Abschied von Kurt Skalnik

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Erst kürzlich Anton Fellner, nun Kurt Skalnik -die Riege der "Veteranen" der katholischen Publizistik, die "von Anfang an" dabei waren, wird immer kleiner.

Kurt Skalnik war "von Anfang an" dabei -als Mittelschüler im Widerstand gegen das NS-Regime, der schließlich als Unteroffizier aus dem Krieg heimkehrte; [ ] als "junger Mann", den Friedrich Funder nach der Promotion zum Dr. phil. 1948 in die Redaktion der FUR-CHE holte. [ ]

Skalnik suchte den Dialog -mit der Linken wie mit gleichgesinnten Kollegen im Osten unter kommunistischer Diktatur, in einer Zeit, in der solche Bemühungen noch als verpönt galten.

Das mußte zu Konflikten führen -mit der Leserschaft, die wegblieb, wie mit Willy Lorenz, der Skalnik zwar 1963 als Chefredakteur bestätigte, aber als Generaldirektor des Heroldverlags den Auflagenrückgang zu vertreten hatte. 1967 verließ Kurt Skalnik die FURCHE; die Redaktion solidarisierte sich mit ihm.

Nach zwei Wartejahren holte ihn Bundespräsident Franz Jonas als Pressechef in die Hofburg. Skalnik blieb auch bei den Nachfolgern Rudolf Kirchschläger und Kurt Waldheim, bis er als Sektionschef in Pension ging [ ]

Der Tod der geliebten Frau vor eineinhalb Jahren kündigte auch für Kurt Skalnik das bevorstehende Ende an. Am Samstag ist er, noch nicht 72-jährig, gestorben.

Nr. 7 /13. Februar 1997

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