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Bei interreligiösen Aus- schreitungen in Indien sind nach Angaben der Episkopalkirche seit Ende August mehr als 60 Christen getötet worden.Weitere Christen seien verletzt worden, viele seien aus Furcht vor weiterer Gewalt aus ihren Häusern geflohen. Damit gab die Kirche die Zahl der Opfer deutlich höher an als die Regierung. Deren Angaben zufolge starben bei den Ausschreitungen im Bundesstaat Orissa 35 Menschen beider Religionen. Auslöser der Gewalttaten war der Mord an einem bekannten Hindu-Vertreter, für den die Christen verantwortlich gemacht wurden.

Der indische katholische Bischof Antony Devotta befürchtet eine Ausweitung der Gewalt gegen Christen in seinem Land. "Die Angriffe drohen sich zu einer allgemeinen Verfolgung auszuweiten, wenn die Regierung nicht rechtzeitig einschreitet, um die Aktionen der Hindu-Extremisten zu stoppen", sagte er gegenüber dem Osservatore Romano.Da Indien insgesamt bereits in den "Strudel des religiösen Fundamentalismus" geraten sei, könnte die Gewalt von der Unruheregion Orissa leicht auf andere Bundesstaaten übergreifen. Devotta, Bischof von Tiruchirapalli im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, nimmt derzeit an der in Rom tagenden Bischofssynode teil. (APA/KAP)

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