Auseinandersetzungen mit dem Phänomen Salafismus

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Bücher, die den Terror von Boko Haram bis Islamischer Staat thematisieren, bleiben rar, zu schnell sind die Entwicklungen. Wer wusste vor Jahresfrist von den Umtrieben, die heute unter IS firmieren? Damals setzte man sich mit dem Phänomen "Salafismus“ auseinander, das heute aus dem öffentlichen Diskurs wieder verschwunden ist, aber das im Zuge der Nachwehen des Arabischen Frühlings auch in den europäischen Gesellschaften diskutiert wurde.

Zwei Bücher zum Salafismus beleuchten dessen Spektrum und stellen klar, dass auch diese gemeinhin als radikaler Islam begriffene Strömung viel heterogener ist als mediale Vereinfachung glauben lässt. Vor allem gibt es in der islamischen Welt wie in Europa gewaltbereite und nicht gewalttätige Spielarten, und der Dschihadismus, der zurzeit die öffentliche Wahrnehmung dominiert, wird in beiden Büchern thematisiert. Das Buch des Journalisten Ulrich Kraetzer ist aus "einem Guss“ und stellt den Salafismus als Player in der muslimischen Gesellschaft Europas dar, während der von den Islamwissenschaftern Behnam T. Said und Hazim Fouad herausgebrachte Sammelband eine vielgestaltige globale Analyse des Phänomens anbietet. (ofri)

Salafisten - Bedrohung für Deutschland?

Von Ulrich Kraetzer. Gütersloher 2014. 288 Seiten, geb., e 20,60

Salafismus - Auf der Suche nach dem wahren Islam

Hg. Behnam T. Said, Hazim Fouad. Herder 2014. 528 Seiten, kt., e 25,70

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