Pilgerkreuz Benedikt-Weg - Standkreuz am Eingang von St. Paul – mit zwei Querbalken und fünf Knöpfen wie das Pilgerkreuz des Benediktwegs.<br />
  - © Verein „Benedikt be-WEG-t“

Bischof Josef Marketz: „Ein Weg zum Erleben vieler kleiner und großer Wunder“

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Die Ursprünge des Benedikt-Pilgerwegs von Italien nach Schottland liegen in den Jubiläumsfeiern zum 200. Jahrestag der Neugründung des Klosters St. Paul im Lavanttal im Jahr 2009.

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Die Ursprünge des Benedikt-Pilgerwegs von Italien nach Schottland liegen in den Jubiläumsfeiern zum 200. Jahrestag der Neugründung des Klosters St. Paul im Lavanttal im Jahr 2009.

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Der Kärntner Bischof Josef Marketz hat wahrscheinlich recht, wenn er in seinem Geleitwort zum Pilgerweg-Projekt des Vereins „Benedikt beWEGT“ meint, dass diesen Weg von Schottland bis Italien die wenigsten in seiner Gesamtheit gehen werden. Wobei angesichts der Pilgerrenaissance in Europa nicht auszuschließen ist, dass sich so wie auf den Wegen nach Santiago auch auf dieser Nord-Süd-Route große Pilgerscharen das Ziel setzen, dieses Benedikt-Abenteuer von ganz oben bis ganz unten oder umgekehrt ausgehen zu wollen. Sicher recht hat der Bischof aber damit, dass bereits Teilstücke dieses Wegs „die Sehnsucht vieler Menschen befriedigen werden“.

Die Ursprünge des Benedikt-Pilgerwegs liegen in den Jubiläumsfeiern zum 200. Jahrestag der Neugründung des Klosters St. Paul im Lavanttal im Jahr 2009. Die Gemeinde wollte ein bei einem früheren Jubiläum erfolgreiches Projekt wiederholen und als Mönche verkleidete Bürger den Weg vom Benediktinerkloster St. Blasien in Süddeutschland ins Lavanttal in Erinnerung an die Wiederbesiedlung des Klosters St. Paul nachgehen lassen.

Einspruch: Mönchsleben ist kein Theaterspiel

Als damaliger Dekan des Stiftes erhob Pater Siegfried Stattmann Einspruch gegen diese Idee, „weil nach meiner Auffassung mönchisches Leben kein Theaterspiel ist und das Ordensgewand keine Bekleidung, die man über irgendjemanden drüberlegt“. In einer daran anschließenden Ideenwerkstatt, erzählt Pater Siegfried, „entschlossen wir uns dann vonseiten des Stiftes, ein Projekt mit Nachhaltigkeit zu entwickeln, und so entstand der Benedikt-Pilgerweg als Vision eines Weges von Kloster zu Kloster, vom Kloster Montecassino bis zum am nördlichsten gelegenen Benediktinerkloster der Welt im schottischen Pluscarden“.

In seiner Endausbaustufe wird der Weg rund 4000 Kilometer lang sein. Pater Siegfried: „In der Zwischenzeit, darf ich mit Stolz sagen, ist es uns gelungen, dass der Weg bereits von Passau bis Montecassino durchgehend angelegt ist – stückweise in Absprache mit anderen Pilgerstrecken, aber durchgehend markiert.“

Mit der Pilgerweg-Initiative einher ging auch die Gründung des Vereins „Benedikt beWEGT“, der seit Kurzem von einem oberösterreichischen Zweigverein unterstützt wird. Detaillierte Infos zum Verein, zu aktuellen Projekten und Veranstaltungen sowie zur Grundidee des Benediktwegs und den einzelnen Streckenabschnitten finden sich unter: www.benedikt-beWegt.at

Viele „Erfahrungen von Freundschaft und Solidarität“ wünscht der Kärntner Bischof Marketz den Pilger(inne)n sowie „das wohltuende Überschreiten geografischer und persönlicher Grenzen, Empfindungen von Staunen, Freude und Dankbarkeit und das Erleben vieler kleiner und großer Wunder“.

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