Buddhistisches Hospiz etc.

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"Geburt und Tod sind im Buddhismus untrennbar miteinander verbunden. In der buddhistischen Erkenntnistheorie gibt es keinen Anfang und kein Ende“, sagt der pensionierte Arzt Fridolin Stögermayer, Obmann des "Mobilen buddhistischen Hospizes“. Ehrenamtliche Hospizbegleiter(innen) betreuen Menschen in der letzten Phase ihres Lebens, Buddhisten und andere, in stationären Einrichtungen und zu Hause."Achtung und Respekt sind zentrale Maxime des Buddhismus“, sagt Stögermayer weiter. Und dass jedem Lebewesen das leidet, Mitgefühl entgegenzubringen sei. Der große Unterschied beim "Mobilen Buddhistischen Hospiz“ sei aber der Ansatz, "dass es nicht ein Mit-Leid sondern ein Mit-Fühlen ist. Es ist nicht meine Situation, sondern die des Betroffenen, und wenn ich die Hände frei habe, dann kann ich helfen“, stellt der pensionierte Urologe fest.

… bis zur Bahre

Auch Nirvana und Wiedergeburt sind zentrale Begriffe des Buddhismus. "Das ist aber schwer zu beschreiben“, meint Fridolin Stögermayer. Der vom Bewusstsein verlassene Körper eines Buddhisten wird in der Regel feuerbestattet.

Am Wiener Zentralfriedhof gibt es seit 2005 eine eigene buddhistische Abteilung. Auch hier war Österreich Vorreiter, denn eigene buddhistische Friedhöfe sind außerhalb der buddhistischen Kernländer Asiens kaum vorhanden.

In Wien wurde nach erfolgreichen Gesprächen von Vertretern der ÖBR im Herbst 2003 eine Bodeneinsegnung vorgenommen und mit der konkreten Planung und schließlich auch dem Bau begonnen. Am 23. Mai 2005, dem Vesakh-Fest, wurde damals der Stupa - ein im Zentrum der Anlage stehender Sakralbau - von Mönchen aller in Österreich vertretenen buddhistischen Richtungen eingeweiht.

Die Gräbergruppen sind in Form eines acht-speichigen Rades um den Stupa angelegt; die acht Rad-Segmente symbolisieren den edlen achtfachen Pfad des Buddhismus. (mh)

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