Der Dialog geht unaufhaltsam weiter

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Es gibt viele Arten, den Dialog für Österreich umzubringen. Der eine oder andere Bischof kann sich querlegen. Er kann so verseichtet werden, daß er substantiell nichts mehr bringt. Man kann ihn auch totreden. Damit er gelingen kann, braucht es aber kein Mißmachen, sondern positive Energie, Aufbruchstimmung.

Eine solche ist zu spüren. Beispiel: Dialogarbeitsgruppe Jugend rund um Diözesanbischof Paul Iby. Schon am 7. Jänner hat sich diese Gruppe in Salzburg getroffen. Vertreten waren Personen, um die herum Aufbrüche geschehen, in Melk, in Weiz, Ordensleute, die Leitung der Katholischen Jugend. Die Grundstimmung war zwischen realistisch und optimistisch. Kirchenverdrossen waren wenige, auch wenn die Jungen wenig Freude über die so kraftraubenden Auseinandersetzungen um Nebenthemen haben. Es war rasch Einigkeit erzielt, daß es nicht um die üblichen Reizthemen gehen soll: Wie überhaupt kein anderes Thema vorgegeben sein wird als das Evangelium.

Ein konziliarer Weg mit jungen Menschen aus dem Land (mit Gästen aus den Nachbarsländern) kündigt sich an. "Vor Ort" sammeln sich kleine Gruppen, in den Pfarrgemeinden, um die Orden herum, in den Bewegungen. Wie kleine Rinnsale fließen sie zunächst zu größeren lokalen Veranstaltungen "Pfingsten 2000" zusammen. In einem weiteren Jahr wird es ein österreichweites konziliares Jugendtreffen geben.

Auf allen Wegstrecken werden zwei Elemente zusammenspielen: das mystische und das politische. Gottesnähe soll erlebt werden. Und weil neben den Armen auftaucht, wer in Gott eintaucht, kann die Menschennähe wachsen: überlegt die Form eines Jugendparlaments mit wichtigen Personen aus der Politik.

Dieser Weg ist gut und nicht aufzuhalten, mit oder ohne Dialog für Österreich. Wenn aber viele junge Menschen aus der Kirche in Österreich diesen Weg gehen, dann ist auch der Dialog nicht aufzuhalten.

Noch ein Wunsch: Am Weg der Jugend wird sich zeigen, ob der hohe Lobpreis der geistlichen Bewegungen berechtigt ist. Bisher haben sie sich leider aus dem Projekt eher herausgehalten. Was sich aber noch bessern kann.

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