DIE KATHOLISCHE ÖFFENTLICHKEIT DARF DAS NICHT HINNEHMEN

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Wer der katholischen Kirche am Zeug flicken will, wirft ihr die Austrittsstatistik, den dramatischen Priestermangel oder die Missbrauchskrise um die Ohren. Insbesondere bei letzterer (aber nicht nur dort) gelobt die Institution -vom Papst abwärts -seit Jahr und Tag Besserung durch Offenheit und Transparenz. Die Vorgänge rund um die Diözese Gurk-Klagenfurt und deren früheren Hirten Alois Schwarz zeigen leider, dass dies, wenn's drauf ankommt, eine Sonntagsrede bleibt. Da poppen, anlässlich des Wechsels von Schwarz nach St. Pölten, Vorwürfe von Missmanagement und schweren Fehlern in der Diözesanleitung auf. Was da nun auch den Medien zu entnehmen ist, hört man aus Kärnten hinter vorgehaltener Hand schon lang. Der interimistische Diözesanadministrator in Klagenfurt beauftragt -eben der Transparenz verpflichtet - eine Wirtschaftsprüfung. Aber er darf, weil es Rom im letzten Augenblick verhindert, deren Ergebnisse nicht präsentieren. Dafür äußert sich Schwarz aus St. Pölten zu ebendiesen Ergebnissen: Diese würden ihn reinwaschen. Keiner kann das nachprüfen, denn der Öffentlichkeit wird der Prüfbericht ja vorenthalten. So geht das nicht. Das darf sich die katholische Öffentlichkeit nicht gefallen lassen. Und man muss fragen, wer da von Österreich aus via Rom zu verschleiern sucht. Man weiß ja von der von Rom betriebenen konservativen Kirchenwende durch Bischofsernennungen ab den 1980er Jahren, dass die Initiatoren davon hierzulande saßen

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