Einführung in die Kunst des Vergebens

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Zugänge und Einsichten im obigen Artikel geben einen guten Vorgeschmack darauf, was Melanie Wolfers in ihrem neuen Buch "Die Kraft des Vergebens“ an Lebenswissen und Lebenstipps bereithält. Die in Wien lebende studierte Theologin und Ordensfrau leitet hier unter anderem das Projekt IMpulsLEBEN, das einen Glaubenszugang für junge Erwachsene entwickelt (vgl. FURCHE 49, Seite 14). Bereits vor fünf Jahren machte Wolfers durch ihr Gesprächsbuch mit dem Ordensmann Andreas Knapp, "Glaube, der nach Freiheit schmeckt“, darauf aufmerksam, wie unkonventionell, aber plausibel und einnehmend sie mit dem Thema Glaube umgehen kann.

Diesmal nimmt sich Wolfers einem vordergründig mehr lebenspraktischen Thema an, denn die Kunst des Vergebens ist eine schwierige - und beschäftigt ja seit Jahr und Tag auch die ganze psychotherapeutische Branche. Wolfers erfrischender Zugang versucht dies nun aus der Perspektive einer Christin und Ordensfrau aufzufalten. Formal beginnt sie bei der Darstellung von Kränkung und Verletzung, um dann daraus Anleitungen zur Bewältigung und auch zur Verhaltensänderung zu entwickeln. Immer wieder streut sie Tagebuchnotizen ein, was ihre Ausführungen auch näher an den Erfahrungshorizont des Lesers heranführt.

Dass die biblische/die christliche Botschaft sowie der Blick auf Jesus und seine heilenden Zugänge da weiterhelfen, wissen Christen seit Jahrtausenden. Und sie wissen, wenn sie es wollen, auch, dass dies des Buchstabierens in je eigene Lebensrealitäten hinein bedarf. Genau das versucht Wolfers in diesem Buch - man konzediert ihr, dass es gelingt, den Leser etwas vom heilenden Atem dieser Botschaft spüren zu lassen. Und das ist ja immerhin ein Zeugnis, welches das Christentum heute lebensrelevant macht. (ofri)

Die Kraft des Vergebens

Wie wir Kränkungen überwinden und neu lebendig werden. Von Melanie Wolfers.

Herder 2013. 208 Seiten, geb., e 15,50

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