Einigung zwischen Vatikan und China

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China und der Vatikan haben ein historisches Abkommen zur Beilegung ihres Streits über die Ernennung von Bischöfen unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung sei eine Verbesserung der beiderseitigen Beziehungen nach Jahrzehnten des Konflikts, teilten das chinesische Außenministerium und der Heilige Stuhl am Samstag in getrennten Erklärungen mit. Papst Franziskus erkennt nun sieben Bischöfe an, die Peking ohne seine Zustimmung ernannt hatte. Im Gegenzug wird erwartet, dass Peking den Papst als Oberhaupt der katholischen Kirche akzeptiert. Gegner der nun getroffenen Vereinbarung, unter ihnen Hongkongs Alterzbischof Kardinal Joseph Zen, sehen darin eine Art Pakt mit dem Teufel, sie fürchten "Verwirrung und Schmerz" unter den Vatikantreuen sowie eine weitere Spaltung der Kirche. Ein Priester der Untergrundkirche in der nordchinesischen Provinz Hebei bewertete das Abkommen zurückhaltend. Ein Teil der Gemeindemitglieder befürworte die Einigung, andere seien aber skeptisch, denn sie seien "weiterhin misstrauisch gegenüber der Kommunistischen Partei und der chinesischen Regierung". Auf dem Rückflug von seiner Baltikumsreise betonte Papst Franziskus seine Entscheidungskompetenz. Er habe in der Frage der Bischofsernennungen das letzte Wort.

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