Erinnerung an zwei Päpste

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Das von Benedikt XVI. ausgerufene "Jahr des Glaubens“ dauert noch bis 24. November 2013. Des unmittelbaren Anlasses dieses Jahres, des 50-Jahr-Jubiläums des Beginns des II. Vatikanums, wurde weltweit bereits 2012 intensiv gedacht. 2013 steht in diesem Zusammenhang vor allem die Erinnerung an die beiden Konzils-päpste an. Denn am 3. Juni jährt sich der Todestag von Johannes XXIII. (unten) zum 50. Mal, somit ist es auch ein halbes Jahrhundert her, dass Paul VI. (rechts) das Konzil fortgeführt hat. Während Johannes XXIII., der im Volksmund als "Papa buono“ (der "gute Papst“) firmierte, bereits im Jahr 2000 seliggesprochen wurde, steht dies bei Paul VI., der von seinem Charisma her eine ganz anderer Persönlichkeitstyp war, noch an.

Paul VI. setzte nicht nur mit zahlreichen nachkonziliaren Dokumenten und Reformen das II. Vatikanum fort, sondern engagierte sich bahnbrechend in der Ökumene mit den Ostkirchen, er war auch der erste Papst der Moderne, der Auslandsreisen unternahm. Dieser Papst löste aber auch mit dem in der Enzyklika "Humanae Vitae“ ausgesprochenen Verbot "künstlicher“ Methoden zur Empfängnisverhütung die erste große Krise der nachkonziliaren Kirche aus.

Dieser Tage wurde ihm von der zuständigen Vatikanbehörde der "Heroische Tugendgrad“ zuerkannt, was einen entscheidenden Schritt zur Seligsprechung darstellt. Der zum Abschluss des Verfahrens notwendige Nachweis eines Wunders steht aber noch aus.

2013 steht auch weiter die Entscheidung Roms über eine Rückkehr der Pius-Bruderschaft, die große Teile des Konzils ablehnt, an. Allgemein war diese schon für 2012 erwartet worden, aber es spießt sich immer noch an der Annahme der Konzilsaussagen durch die Traditionalisten.

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