Fischler & Pro Oriente

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Die ökumenische Stiftung "Pro Oriente", für ihre Pionierleistung beim katholischen Dialog mit den Ostkirchen bekannt, hat ein neues, dreiköpfiges Präsidium, das sich in Wien vorstellte. Als geschäftsführender Präsident fungiert der emeritierte Generaldirektor der Österreichischen Nationalbibliothek, Hans Marte, der darauf hinwies, dass Pro Oriente auch bei Verstimmungen auf höchster Kirchenebene erfolgreich weiterarbeite. Marte spielte auf die derzeitigen Turbulenzen Moskau-Rom an (Seite 8 dieser furche). Weiteres Präsidiumsmitglied ist EU-Kommissar Franz Fischler, der sich für die Verstärkung des Dialogs mit der Orthodoxie auf europäischer Ebene aussprach: Schon in wenigen Jahren würden neue Staaten EU-Mitglieder sein, in denen die orthodoxen Kirchen sehr stark präsent sind. Um den Dialog zwischen den Kirchen zu intensivieren, genüge es nicht, den Kontakt auf der höchsten Ebene zwischen Bischöfen und Patriarchen zu pflegen, so der EU-Kommissar, vielmehr "muss man auf der Basis den Boden dafür bereiten". Mit der Aussage, dass "Europa dort endet, wo die Orthodoxie beginnt" hatte Fischlers VP-Parteifreund, der damalige Wirtschaftsminister Hannes Farnleitner, für großen Unmut in der orthodoxen Kirche gesorgt.

Drittes Mitglied im Pro Oriente-Präsidium ist Maria Anna Mayr-Melnhof, bisher Leiterin der Salzburger Pro Oriente-Sektion, die sich für eine Ost-West-Begegnung von "Mensch zu Mensch" einsetzen will. Schwerpunkte des Pro Oriente-Programmes 2002 werden unter anderem eine Ausstellung armenischer Kirchenschätze in Wien, eine Tagung zum Problem der unierten Kirchen in Galizien und der Besuch des griechisch-melkitischen Patriarchen Gregorios III. Laham in Wien sein. red/KAP/APA

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