Hirte fürs Burgenland

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Er steht der kleinsten Diözese Österreichs vor, in pannonischer Bescheidenheit hat er ohne spektakuläre Events den 65er gefeiert, den er dieser Tage begangen hat: Als Paul Iby im Jänner 1993 zum Bischof von Eisenstadt geweiht wurde, waren viele gespannt, wie der Nachfolger des Diözesen-Gründers Stefan Laszlo sein Profil entwickeln würde. Iby eilte schon landesweit ein guter Ruf voraus: "Ubi Iby - ibi Caritas" ("Wo Iby ist, da ist die Caritas") - dieser scherzhafte Spruch hängt ihm seit seinen Zeiten als Caritas-Direktor nach.

In seinen sieben Bischofsjahren hat Paul Iby das ihm eigene Charisma erkennen lassen, das nicht zuletzt durch eine unbekümmerte Linie gekennzeichnet ist. Daß er schon bald für die in seiner Diözese vergessene Volksgruppe der Roma und Sinti eintrat, ließ aufhorchen. Im kirchlichen "Dialog für Österreich" zählte er zu den Engagiertesten - und er macht unermüdlich weiter. Obwohl auf der Österreichebene immer weniger von diesem Dialog zu hören ist, hat Iby keinesfalls die Initiative verfloren: Der "Dialog für Burgenland", mit dem Iby das andernorts weitgehend eingeschlafene Projekt in seiner Diözese weitertreibt, ist beispielhaft.

Auch als österreichischer Jugendbischof läßt Paul Iby aufhorchen, zuletzt im November 1999: In seinem "Brief an die Jugend" erzählt er auch von seinen eigenen Sorgen mit der (Amts-) Kirche; nicht alle in seiner Kirche sind über diesen Brief glücklich. Aber auch hier zeigt sich der burgenländische Hirte unbekümmert - wenn er auf die Jungen zugehen will.

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