hirtenwort der Bischöfe zum Gedenkjahr 1918/38

Werbung
Werbung
Werbung

An einem symbolträchtigen Ort findet in dieser Woche die Frühjahrsvollversammlung der Österreichischen Bischofskonferenz statt: Erstmals tagt die Runde in Sarajevo; Gastgeber ist der Erzbischof der bosnischen Hauptstadt, Kardinal Vinko Pulji´c (links im Bild neben dem Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn und dem Apostolischen Nuntius Luigi Pezzuto). Pulji´c wertete die Anwesenheit der österreichischen Bischöfe als "besonderes Zeichen der Solidarität" und dankte ausdrücklich für die Hilfe im und nach dem Krieg aus Österreich. Schönborn verlieh in seiner Predigt beim Eröffnungsgottesdienst der Vollversammlung der Hoffnung Ausdruck, "dass Frieden und Gerechtigkeit kommen und die Kirche in diesem Land eine Auferstehung erlebt".

Im Rahmen ihrer Tagung haben die Bischöfe auch ein Hirtenwort zum Gedenkjahr beschlossen: "1918 -1938 -2018. Erinnern und Gedenken". Sie appellieren darin, sich den "mühsam errungenen Wert von Menschenrechten, Demokratie und Gemeinwohl" wieder so bewusst zu machen, "dass der Einsatz dafür angesichts immer wieder vorhandener Gefährdungen stärker ist und bleibt". Selbstkritisch wird auch "die enge Verbindung mit dem politischen Katholizismus" in der Zwischenkriegszeit thematisiert und einbekannt, dass "auch und gerade die Bischöfe" 1938 ff. vielfach zuwenig "der Macht des Hasses, der Unmenschlichkeit und der Diktatur entgegengetreten sind". Doch zeige der Blick zurück auch, "dass Läuterung und Lernen aus der Geschichte möglich und notwendig sind".

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung