Huub Oosterhuis: Gedichtete Gebete

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Neue Gedichte von niederländischen Erneuerer religiöser Sprache.

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Neue Gedichte von niederländischen Erneuerer religiöser Sprache.

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Einer der aus dem Licht / mir entgegenkam / küsste seine Namen auf meine Lippen. Diese Zeilen aus dem Gedicht „Ankunft“ können als poetische Interpretation von Ostern gelesen werden. ­Huub Oosterhuis, der heute 87-jährige Erneuerer religiöser Sprache, dessen Liedtexte und Gebete auch im deutschen Sprachraum verbreitet sind, erweist sich in seiner neuen Gedichtsammlung „Wartezeiten“ erneut als Meister poetischer Gottesrede. In den von Cornelis Kok aus dem Niederländischen übersetzten Texten ist Oosterhuis lakonischer und gleichzeitig unmittelbarer geworden – über Gott sprechen und dennoch das Wort „Gott“ sparsam in den Mund nehmend (respektive zu Papier bringend). Und immer wieder politische Anklänge – etwa an Europas Flüchtlingsschande: Ich bin abgereist / zum leeren Land der Verlorenen / fremdsprachigen Ertrunkenen … Und es ist immer wieder die Liebe(serfahrung), über die Oosterhuis mit seinen Sprachbildern die Beziehung zu Gott verständlich macht: Ich warte auf nichts / als Frühlingslicht / und Fingerspitze. // Lippen gingen auch.

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