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Papst Paul VI. nahm neuerlich zur Aufnahme seiner Enzyklika „Humanae vitae“ in der Öffentlichkeit Stellung. Er erklärte vor Pilgern in Castel Gandolfo, daß er sowohl jene segne, die seine Lehre annehmen, als „auch die, die ihm feindlich gegenüberstehen, damit ihr Gewissen erleuchtet werde und geleitet von wahrer, höherer Redlichkeit der Lehre und der Moral“.

Die Suspendierung des katholischen Priesters Paul Weir durch den Erzbischof von Southwark wegen seiner Kritik an der Enzyklika „Humanae vitae“ wurdie von zahlreichen Stimmen in der englischen Öffentlichkeit bedauert. Innerhalb weniger Stunden Unterzeichneten 348 Katholiken aus der Pfarre des abgesetzten Priesters eine Petition, in der um die Wiedereinsetzung des Geistlichen gebeten wird. Der Erzbischof hatte auch einen Hirtenbrief verlesen lassen, in dem er die von einer Reihe von Priestern an ihre Gläubigen gegebene Empfehlung, in der Fra-ge der Geburtenregelung ihrem Gewissen zu folgen, scharf verurteilte.

Der Vatikan hat seine politische Neutralität im Biafrakonflikt neuerlich unterstrichen, gleichzeitig aber betont, daß der Heilige Stuhl angesichts der schreienden Not unter der von den Kriegseredgnisscn schwer heimgesuchten Bevölkerung nicht gleichgültig bleiben könne und alles in seiner Macht Stehende tun wolle, um den Notleidenden Hilfe zu bringen.

Der in der Wiener Hofburg statitfindenden UNO-Konferenz für die friedliche Forschung und Nutzung des Weltraumes überbrachte Erzbischof Kardinal Dr. König eine besondere Botschaft Papst Pauls VI., in der das große I-nteresse, das die Kirche dem Fortschritt der Weltraumtechnik entgegenbringt, unterstrichen wird.

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Der Wiener Erzbischof-Koadju- ‘ tor Dr. Franz Jachym ist nach Ostafrika gereist, um österreichische Entwicklungshilfeprojekte zu besichtigen und mit österreichischen Entwicklungshelfern zusammenzutreffen. Höhepunkt der Reise war die am 15. August erfolgte Konsekration der neuen Bischofskirche der tansanischen Diözese Karema.

Ein Rekordergebnis von rund 1 Million Schilling hat die diesjährige Christophorusaktion, zu der die österreichische Miisisions-

verkehrs-Arbeitsgemeinschiaft (MIVA) aufgefordert hat, erbracht.

Die dem Regime nahestehende katholische Pax-Bewegung in Polen hat ihre Abgeordneten zum polnischen Parlament aufgefordert, bei der Ausarbeitung der künftigen Wirtschaftspläne auf die Notwendigkeit der Errichtung neuer Kirchen und Kapellen für die katholische Bevölkerung hinzuweisen. Aus der Geschichte

Volkspolens gehe eindeutig hervor, daß in neugebauten Großstadt bezirken und Siedlungen sowohl gläubige wie ungläubige Bürger leben werden.

In einer Stellungnahme des Kar- melitinnenordens in Österreich heißt es, daß -die Karmelitinnen bereits dm Jahre 1966 den Bau eines Karmels in Steinbach abgelehnt haben, und zwar aus jenen Gründen, die der Öffentlichkeit jetzt bekannt sind und gerechten Anlaß zum Ärgernis geben.

Unter Berufung auf ihre Verpflichtung, die Gläubigen vor „drohenden Irrtümern“ zu warnen, betonen die deutschen Bischöfe in einer öffentlichen Erklärung, daß das kürzlich ohne kirchliche Druckerlaubnis im Patmos-Verlag erschienene Buch „Fundamentalkatechetik“ des katholischen Religionspädagogen Professor Hubertus Halbfas philosophisches Denken und wissenschaftliche Beweisführung zum Maßstab der geoffen- barten Wahrheit erhebe. Das Buch verfolge zwar das berechtigte Anliegen, das Offenbarungswort Gottes als Anruf an die Menschen zu kennzeichnen, der Verfasser stelle dabei jedoch Behauptungen auf, die jede inhaltlich bestimmte Aussage über Gott und den Inhalt seiner in Wort und Werk geschehenen Offenbarung in Frage stellten oder ausdrücklich leugneten.

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