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Kinz vutiert

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Am 29. Juli wurde von Papst Paul VI. eine Enzyklika zur Geburtenregelung unter dem Titel „Humanae vitae“ veröffentlicht. (Siehe nebenstehenden Artikel.) Inzwischen wurden eine Fülle von Stellungnahmen in aller Welt von Bischöfen, Fachleuten und Presseorganen zur Enzyklika abgegeben. Kardinal Dr. König erklärte unter anderem, daß die Hauptfrage der Enzyklika nicht die Pille, sondern die sittlich gerechtfertigte Geburtenregelung sei. Die Enzyklika lege den Hauptakzent auf das Grundsätzliche, löse allerdings nicht die Probleme für den einzelnen Menschen. Für das einzelne Ehepaar sind neben der Ausrichtung nach den ethischen Grundsätzen und Normen auch noch eine Reihe von Gründen maßgebend: Das persönliche Gewissen, die spezielle Situation, die Errungenschaften der Medizin.

An der in London stattfindenden Lambeth-Konferenz, an der 450 anglikanische Bischöfe aus allen Kontinenten teilnehmen, waren erstmals auch offizielle katholische Beobachter vertreten. Erzbischof Ramsey sprach die Hoffnung aus, diie Katholiken sollen nicht nur „beobachten“, sondern auch mit- arbeiiten und einen wichtigen Beitrag zu den aktuellen Diskussionen leisten. Die Christen beginnen heute zu verstehen, daß eine Einheit nicht ausschließlich durch einian engeren Kontakt der Kirchen untereinander erzielt werden könne, sondern daß vielmehr eine durchgreifende Erneuerung der Kirchen selbst erforderlich sei.

Die Katholische Arbeiterbewegung Österreichs hat gemeinsam mit dem Dr.-Karl-Kummer-Insti- tut eingehend die Frage der Bildungsfreistellung für Arbeitnehmer untersucht und einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. Nach Ansicht de Arbeitskreises, der sich mit der Frage beschäftigte, .(handle-es sich um eine Maßnahme, die den notwendigen Anstrengungen zur Vermeidung eines Bildungsnotstandes in Österreich erst einen vollen Erfolg sichern würde“.

In der Vorarlberger Stadt Feldkirch fand ein Treffen von mehr als 1000 Mitgliedern der in Italien entstandenen Bewegung der Foco- larini statt. Alljährlich in den Sommermonaten kommen die Focola- rini zu einem intemaitionalen Treffen in den verschiedensten Ländern zusammen. Bei diesem Treffen sollen die Mitglieder im gegenseitigen Dienen, im Tun guter Werke und im besonderen in der Hilfsbereitschaft gegenüber dem Nächsten im Alltag bestärkt werden und ihren Glauben vertiefen.

In einer Stellungnahme des Präsidiums der Katholischen Aktion Österreichs heißt es neben anerkennenden Worten für einige Passagen der Enzyklika, daß Enttäuschung vor allem darüber geherrscht habe, daß der Entscheidung der Eheleute nach ihrem Gewissen in der Enzyklika zu wenig Spielraum eingeräumt wird. Die grundsätzlichen Aussagen der Enzyklika bedürfen noch einer Ergänzung für die konkrete Situation und Gewissensnot des einzelnen Ehepaares. Es wird die Hoffnung ausgesprochen, daß die menschliche und seelsorgliche Seite von Bischöfen und Seelsorgern unter Berücksichtigung der Gewissensentscheidung des einzelnen Christen befriedigend gelöst wird.

Dar ranghöchste Blischof in dler Tschechoslowakei, Erzbischof Eduard Necsey, dsit vergangene Woche in Nitra im Alter von 76 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Necsey hatte zwanzig Jahre lang als apostolischer Administrator , die slowakische Diözese Nitra geleitet und sich dabei hohes Ansehen im Klerus, unter den Gläubigen und unter der ganzen Bevölkerung des Landes erworben.

Der Wiener Erzbischof-Koadjutor, Dr. Franz Jachym, wird im August in Afrika einige Zentren der von der Katholischen Landjugend und Katholischen Jungschar initiierten und betriebenen Entwicklungshilfeprojekte aufsuchen.

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