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RELIGION

Kardinal-Staatssekretär in Moskau

Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin ist am zweiten Tag seines Russland-Besuchs in Moskau von Außenminister Sergej Lawrow empfangen worden. Die Haltungen des Vatikans und Russlands zur "friedlichen Beilegung" von internationalen Konflikten und der "Abwehr von Terrorismus und Extremismus" lägen nah beieinander, betonte Lawrow. Auch die Situation der Katholiken in Russland und die Möglichkeit einer weiteren Begegnung zwischen Papst Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kirill I. - die erste hatte im Vorjahr auf Havanna stattgefunden -waren bei der Begegnung Thema. "Wir Gläubigen glauben, dass Gott und der Heilige Geist uns bei den weiteren nötigen Schritten führen werden", so Parolin mit Hinblick auf die Ökumene-Bemühungen. Russland könnte nach Ansicht des Kardinal-Staatssekretärs mithelfen, die Krise in Venezuela zu überwinden: Dank seiner engen Verbindungen mit dem südamerikanischen Land "kann Russland zum Dialog beitragen", sagte Parolin. Für den Vatikan sei der Dialog der einzig gangbare Weg aus der Krise. Höhepunkte von Parolins Besuchsprogramm in Russland waren ein Treffen mit Staatspräsident Wladimir Putin in Sotschi und eine Begegnung mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Kirill I. in Moskau. Hilarion, der Leiter des Außenamtes des Patriarchats, kritisierte bei seiner rund zweistündigen Begegnung mit Parolin die dem Papst unterstehende griechisch-katholische Kirche der Ukraine und warf ihr "politisierende Stellungnahmen und aggressive Handlungen" vor.

RELIGION

Nachschärfung des Islamgesetzes

Die Bundesregierung plant eine Nachschärfung des Islamgesetzes und eine Reform des Aufsichtsmodells. Anlass dafür sind Vorfälle um illegale Islam-Schulen in Wien und Linz sowie die bisherigen Ermittlungen in Sachen Auslandsfinanzierung von islamischen Vereinen. Kurzfristig beschloss der Ministerrat die Aufstockung des Kultusamtes im Bundeskanzleramt um zehn Planposten. In weiterer Folge soll das für Religionsgesellschaften und Kultusgemeinden zuständige Kultusamt in ein Bundesamt für Religionsangelegenheiten umgewandelt werden, schlug die zuständige SPÖ-Staatssekretärin Muna Duzdar vor. Religiöse Vereine sollen zudem zur Zusammenarbeit mit der Behörde verpflichtet werden und das Kultusamt mehr Befugnisse bei der Prüfung der Finanzierung erhalten. Externe Wirtschaftsprüfer sollen Einsicht in Finanzgebarung und Konten erhalten. |

RELIGION

Kirchen-Widerstand gegen Tötungen

Als Zeichen des Protests gegen den "Drogenkrieg" auf den Philippinen will der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Socrates Villegas, jede Nacht die Glocken läuten lassen. Das kündigte der Erzbischof der nordphilippinischen Provinz Pangasinan an. Drei Monate lang sollen jede Nacht in allen Kirchen der Provinz eine Viertelstunde lang die Glocken zu hören sein. Villegas bezeichnete dies als "Weckruf für die Nation". Seit dem Amtsantritt von Präsident Rodrigo Duterte im Juni 2016 geht die Polizei in dem südostasiatischen Inselstaat mit äußerster Härte gegen tatsächliche und vermeintliche Drogenkriminelle vor. Mehrere tausend Menschen wurden bereits getötet.

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