Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Kurz ustiert
Über die Bewegung, die durch das Zweite Vatikanische Konzil ausgelöst worden ist, sprach der Erzbischof von Wien, Kardinal Dr. Franz König, am letzten Wochenende in einem Vortrag in Venedig. Der Wiener .Oberhirte hob in diesem Zusammenhang vor allem die ökumenischen Gespräche hervor, die durch das Konzil ausgelöst und neu inspiriert worden seien. Das Zweite Vatikanische Konzil sei aber auch für die gesamte Menschheit zu einem Zeichen der Hoffnung geworden, sagte der Kardinal, da es optimistisch und nicht pessimistisch in die Zukunft blicke. Dies sei um so bedeutungsvoller, als die Menschheit heute von großer Furcht vor der Zukunft erfüllt sei. Trotzdem werde die Zukunft nicht den Kräften der Zerstörung, sondern den Kräften des Glaubens gehören.
Die dritte Sitzungsperiode des ökumenischen Konzils wird voraussichtlich im Herbst 1964 stattfinden. Wie der Generalsekretär des Ökumenischen Konzils, Erzbischof Felici, auf der Generalkongregation den Konzilsvätern mitteilte, steht der genaue Termin der Session noch nicht fest, doch wird er so angesetzt werden, daß es den Konzilsvätern möglich ist, an dem vom 28. November bis 6. Dezember in Bombay stattfindenden eucharistischen Weltkongreß teilzunehmen.
Papst Paul VI. richtete am letzten Sonntag im Verlauf eines feierlichen Gottesdienstes in orientalischem Ritus in der römischen St.-Clemens-Basilika an die Ostkirchen eine Botschaft, in deren Mittelpunkt er den Wunsch der katholischen Kirche und aller Christen nach Einheit stellte. Anlaß des Festgottesdienstes war die Rückgabe der Reliquien des Slawenapostels Cyrillus an die Basilika. Von der Kirche von Rom, dem Zentrum der Gemeinschaft aller Gläubigen, gehe das Beispiel 'und die Einlädung zu einet' immer .ąuf- riėhtigeren jįinheit aus, sagte der Papst in seiner Ansprache. Er richtete Grußworte an die unierten Ostkirchen und versicherte die orthodoxe Kirche seiner Zuneigung und seiner Hochachtung. Ganz besonders gedachte er all jener Gebiete, „wo die Kirche im Schweigen und unter Tränen bessere Tage erwartet“. Er richtete an die Bischöfe, Priester und Gläubigen der schweigenden Kirche Worte der Hoffnung, der Ermutigung und des Trostes.
In einem vielbeachteten Vortrag hat der Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, Bundesrat Fritz Eckert, am 18. November bei dem Festabend des Katholischen Bildungswerkes in Salzburg über das Thema „Die Kirche und die soziale Frage im 19. Jahrhundert“ gesprochen. Er hob die Tatsache hervor, daß die Kirche und insbesondere auch die Katholiken in Österreich auch schon vor der Veröffentlichung von „Rerum novarum“ zur sozialen Frage eine klare Stellung bezogen haben. Er schloß mit den Worten: „Fragen wir uns daher als Christen, ob wir auch auf die sozialen Fragen des 20. Jahrhunderts die richtige Antwort haben. Von ihr hängt nicht nur unsere Zukunft, sondern auch die unserer Nachkommen ab.“
In einer feierlichen Inaugurationszeremonie übernahm Donnerstag Msgr. Dr. Franz Sauer, Ordinarius für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen, zum zweitenmal das Rektorat der Karl-Franzens-Universität in Graz. An dem Festakt nahmen unter anderem Unterrichtsminister Doktor Drimmel, der steirische Landeshauptmann Krainer, die Rektoren der österreichischen Hochschulen sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten des öffentlichen, kirchlichen und kulturellen Lebens in Österreich teil.
Farbbildvorträge von Professor Dr. Alois Beck in Wien. Dienstag, den 26. November, 19 Uhr, Volkshochschule, Wien XX, Leystraße 34: „Deutschland heute, samt Ost- und West-Berlin (Kulturstätten, Wiederaufbau usw.)“; Mittwoch, den 4. Dezember, 18 Uhr, Urania: t „Kreuz und quer durch die Türkei (Istanbul —Bursa — Troja —Pergamon — Ephesus — Konya — Ankara usw.)“.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!