Maximilian Aichern wird 85

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Wer Maximilian Aichern dieser Tage begegnet, kann sich gar nicht vorstellen, dass der emeritierte Linzer Bischof am 26. Dezember seinen 85. Geburtstag feiert. Beim jüngsten Ordenstag in Wien wurde vermerkt: Seit 1964, als der 32-jährige Maximilian Aichern Abt-Koadjutor im steirischen Benediktinerstift St. Lambrecht wurde, nahm er jährlich an der größten Ordensveranstaltung im Land teil. Und auch dieses Jahr war offenkundig, wie agil der populäre Kirchenmann immer noch ist.

1932 in eine Wiener Fleischhauerfamilie geboren, erlernte Aichern den väterlichen Beruf. Aber 1954 trat er bei den Benediktinern in St. Lambrecht ein. Zum Jahreswechsel 1981/82 ernannte ihn Johannes Paul II. zum Bischof von Linz -ein "Betriebsunfall", denn schon damals wollten konservative Kreise die katholischen Oberösterreicher wieder auf Vordermann bringen -doch Bischof Maximilian entpuppte sich als Gegenteil eines Hardliners. Er wurde ein "Volksbischof", versuchte die Polarisierungen in seiner Diözese auszugleichen und profilierte sich österreichweit als "Sozialbischof", der die sozialen Anliegen der Kirche unbeirrbar einmahnte.

Die genannten Konservativen vernaderten ihn jedoch in Rom und machten ihm das Leben zunehmend schwer, sodass er 2005 um seinen Rücktritt einkam. Doch wer Bischof Maximilian in Oberösterreich trifft, sieht, wie beliebt der Emeritus in "seiner" Diözese immer noch ist.

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