Neue Bücher: Von der Freiheit bis zum Weltanfang
Kardinal Reinhard Marx versucht sich an der Freiheit. Der niederländische religiöse Poet Huub Oosterhuis verknappt Worte im Sinn biblischer Dichter. Guido Tonelli erklärt moderne Kosmologie mit alten Mythen. Drei Neuerscheinungen auf dem religiösen Buchmarkt.
Kardinal Reinhard Marx versucht sich an der Freiheit. Der niederländische religiöse Poet Huub Oosterhuis verknappt Worte im Sinn biblischer Dichter. Guido Tonelli erklärt moderne Kosmologie mit alten Mythen. Drei Neuerscheinungen auf dem religiösen Buchmarkt.
Kardinal Reinhard Marx ist ein vielbeschäftigter Mann. Auch wenn er vor wenigen Wochen den Vorsitz der Deutschen Bischofskonferenz abgegeben hat, sind die Leitung der Erzdiözese München-Freising, die Mitgliedschaft im Kardinalsrat, der mit Papst Franziskus die Reform der römischen Kurie erarbeitet, sowie die Leitung des Päpstlichen Wirtschaftsrates, um nur einige der Aktivitäten von Marx zu nennen, mehr als ausfüllende Tätigkeiten. Dass Marx daneben auch noch als Buchautor in Erscheinung tritt, mag da verwundern. Aber es ist wichtig, die Gendankengänge und Argumentationslinien eines, der zum inneren Kreis an der katholischen Kirchenspitze gehört, nachvollziehen zu können.
Insofern ist Marx’ jüngster Publikation, dem kleinen, mit dem Einzelwort „Freiheit“ übertitelten Band, eine kompetente Leserschar zu wünschen. Bald entdeckt der Leser auch, dass „Freiheit“ für den Kardinal schon lang ein Leitwort ist. Das mag auf den ersten Blick verwundern. Aber der bischöfliche Wahlspruch von Marx aus dem Zweiten Korintherbrief: „Wo aber der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit“, weist schon aus, dass es dem Kirchenmann um diesen Begriff geht.
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