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Papst in Polen

Papst Benedikt xvi. hat am Sonntagabend seinen viertägigen Besuch in Polen, der Heimat seines Vorgängers Johannes Paul ii., beendet. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche besuchte Warschau, das Marienheiligtum Tschenstochau, Krakau und Wadowice, die Geburtsstadt Karol Wojtylas. Die breite Öffentlichkeit richtete das Augenmerk vor allem auf den letzten Programmpunkt am Sonntagnachmittag - den Besuch im ehemaligen Konzentrations-und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Dort rief der Papst in einer ergreifenden Rede zu Versöhnung und Vergebung auf. Vor dem Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus in Birkenau sagte der 79-jährige aus Bayern stammende Papst: "An diesem Ort versagen die Worte, kann eigentlich nur erschüttertes Schweigen stehen." Der Papst sprach auf Italienisch vor ehemaligen Lagerhäftlingen und Juden aus aller Welt in unmittelbarer Nähe zu den Ruinen der Krematorien. Für ein kurzes Gebet um Frieden und Eintracht benutzte der Pontifex zum ersten Mal während der offiziellen Auftritte der Reise seine Muttersprache. Der polnische Chefrabbiner Michael Schudrich, der tags zuvor Opfer eines offenbar antisemitisch motivierten Angriffs geworden war, und der israelische Botschafter in Polen, David Peleg, zeigten sich danach sehr beeindruckt. Schudrich sprach nach dem Besuch des Papstes am Sonntagabend von einem "großen Augenblick im Prozess der Versöhnung zwischen beiden Religionen".

Katholikentag

Mit einem Aufruf zu mehr Solidarität in der Gesellschaft endete am Sonntag in Saarbrücken der 96. Deutsche Katholikentag mit dem Leitwort "Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht". Schwerpunkte des fünftägigen Treffens waren Diskussionen über die Zukunft der Sozialsysteme, die Familien-und Bildungspolitik und Europa. Die Frage nach der Gerechtigkeit in der Welt, besonders unter europäischer Perspektive, zog viel Politprominenz an, unter anderen den deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auch EU-Ratspräsident Wolfgang Schüssel war nach Saarbrücken gekommen. In seiner Rede bekannte er sich zur umstrittenen EU-Verfassung. Durch die darin genannten Ziele wie etwa die Einhaltung der Menschenrechte sei der Text christlich inspiriert. Ausdrücklich sprach sich Schüssel für den "Dialog mit den Kirchen" aus und wies darauf hin, dass es am Dienstag erstmals ein Treffen der EU-Kommission und der Ratspräsidentschaft mit Vertretern der großen Weltreligionen gebe.

Autofasten

Die Aktion "Autofasten - Heilsam in Bewegung kommen" konnte auch 2006 (1. März bis 16. April) in der Steiermark mit Erfolg durchgeführt werden. "Die Sorge um die Umwelt und die hohe Feinstaubbelastung waren die beiden stärksten Motive, um sich am Autofasten zu beteiligen", sagt die Organisatorin Hemma Opis-Pieber von der Diözese Graz-Seckau. Rund 1500 Teilnehmer haben durchschnittlich je 500 Kilometer autogefastet.

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