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Pfarrer initiativ

Seit deren Gründung vor einem halben Jahr haben sich 213 Geistliche aus allen Diözesen Österreichs (das sind etwa 10 Prozent der österreichischen Pfarrer) und einigen deutschen Diözesen der "Pfarrer-Initiative" angeschlossen, das berichtete die u.a. von Furche-Kolumnist Helmut Schüller zur Artikulation drängender pastoraler Probleme ins Leben gerufene Aktion. Bei einem Pressegespräch in Wien machte einer der Proponenten der Pfarrer-Initiative, der Paudorfer Pfarrer Udo Fischer, auf die dramatische Priester-Situation anhand der Diözese St. Pölten aufmerksam: Im vergangenen Jahr habe es in St. Pölten nur einen Neupriester gegeben - einen 70-jährigen Zisterziensermönch. Seit 1. September seien zusätzlich 11 Pfarren in der Diözese unbesetzt, die nun andere Priester "zusätzlich" betreuen müssten. Fischer kritisierte, dass Bischof Klaus Küng zwar vor einem Jahr ein Pastoralkonzept angekündigt habe, bislang sei es aber nicht gelungen "in Erfahrung zu bringen, wer an diesem Konzept überhaupt mitarbeitet." Ihre Sorgen über die Konsequenzen des Priestermangels möchten Schüller und die weiteren Proponenten der "Pfarrer-Initiative" im kommenden Jahr auch Papst Benedikt XVI. bei dessen Österreich-Besuch mitteilen. Wenn es oft heiße, dass etwa Fragen der Gemeindeleitung durch Nichtpriester nur auf weltkirchlicher Ebene behandelt werden können, sei die Reise Benedikts XVI. nach Mariazell eine "Chance", die genützt werden sollte.

Grundeinkommen alt

Der Leiter der Katholischen Sozialakademie, Markus Schlagnitweit, zeigte sich bei einer Forumsdiskussion des Wiener Katholischen Akademikerverbands "verwundert" darüber, dass die Forderung seiner Organisation nach einem bedingungslosen Grundeinkommen gerade jetzt die Gemüter erhitzt. Dieses Modell als "Grundeinkommen ohne Arbeit" sei bereits vor 20 Jahren von P. Herwig Büchele SJ und Lieselotte Wohlgenannt formuliert worden.

Lefebvrianer zurück?

Der belgische Kardinal Godfried Danneels hat sich skeptisch über eine Rückkehr der Lefebvrianer zur katholischen Kirche geäußert. Eine Vorbedingung wäre, dass sich die Traditionalisten ausdrücklich zu den Reformen des II. Vatikanums bekennen, sagte Danneels in einem Zeitungsinterview. Allerdings bleibe auch dann noch die Gefahr, "dass sie ,Ja' sagen, aber ,Nein' denken".

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