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Christentag Mit einer Ökumenischen Vesper im Wiener Stephansdom endete am ersten Adventsonntag der Christentag. Höhepunkt war ein persönlicher Segen, der den Versammelten einzeln von den anwesenden Amsträgern - Kardinälen, Erzbischöfen, Bischöfen, Erzpriestern, Superintendenten, Pfarrer(inne)n ... - gespendet wurde. Bereits am Samstag nahmen die Kirchenoberen in einem Symposium, das im Wiener Kardinal-König-Haus stattfand, Stellung. Der armenische Erzbischof Mesrob Krikorian betonte dabei, die Wiedervereinigung der Kirchen sei nur in pluralistischer Weise möglich, ähnliches äußerte der methodistische Superintendent Helmut Nausner. Zum gemeinsamen Abendmahl meinte Kardinal Christoph Schönborn, es komme auch auf die Wahrheit an: nur das Abendmahl herauszunehmen sei nicht die Wahrheit. Für den evangelischen Bischof Herwig Sturm zeigt dies, wie unterschiedlich man denke könne; dennoch: "Die Steinzeit der Kirchen ist zu Ende." Metropolit Michael Staikos, der Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich warnte davor, in der Ökumene unerfüllbare Hoffnungen zu hegen. Im Rahmen des Christentags fand ein zweites Symposium zum Thema Schuldenerlaß statt. Dort machte sich unter anderen Kardinal Franz König zum Anwalt der Initative "Erlaßjahr 2000", welche den Schuldenerlaß für die ärmsten Länder zum Ziel hat.

* Sozialakademie Mit einer "Open Space"-Tagung zur politischen Bildung beging die Katholische Sozialakademie Österreichs ihr 40-Jahr-Jubiläum. Das vom Jesuitenprovinzial Alois Riedlsperger geleitete Institut widmet sich im Auftrag der Bischöfe gesellschaftspolitischen Fragen und - seit den 80er Jahren - der Organisationsentwicklung. Unter anderem veranstaltet die KSOe jährlich den "Dreimonatskurs für Politik, Wirtschaft, Ethik", der ein kirchliches Standbein für politische Erwachsenenbildung darstellt. Die KSOe war federführend am Sozialhirtenbrief 1990 beteiligt und nimmt an sozialpolitischen Debatten wie der Frage nach einem Grundeinkommen teil. Schwerpunkte der KSOe sind das Engagement in den "Armutskonferenzen" gegen soziale Ausgrenzung und die Mitarbeit am "Ökumenischen Sozialwort", das bis 2001 erstellt werden soll.

* Frauen-Herdenbrief Die Verwirklichung der Gleichwertigkeit der Frau fordert der "Frauen-Herdenbrief" der Plattform "Wir sind Kirche". Unter dem Titel "Frauen schenken der Kirche Leben" werden bisherige Entwicklungen, Stolpersteine sowie Perspektiven - auch in bezug auf Weiheämter für Frauen - formuliert. Im Begleitbuch (Druck- und Verlagshaus Thaur) nehmen über 50 Frauen aus Theologie und kirchlicher Praxis zu diesen Fragen Stellung.

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