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* Absetzung in Trnava

Wie eine Bombe schlug am Sonntag in der Slowakei die Mitteilung des Erzbischofs von Trnava, Róbert Bezák, über seine Absetzung ein. Am darauffolgenden Tag machte das vatikanische Pressebulletin den unüblichen Vorgang offiziell. Bezák (52) war erst 2009 als Nachfolger des mit Kollaborationsvorwürfen zur Zeit der kommunistischen CSSR konfrontierten Ján Sokol eingesetzt worden. Bezák hatte seinem Vorgänger auch finanzielle Malversationen vorgeworfen, was zu einer Apostolischen Visitation führte. Bislang wurden weder Bezák noch die slowakische Öffentlichkeit über die Ergebnisse davon in Kenntnis gesetzt. Allerdings vermutet der ehemalige Parlamentspräsident und hoch angesehene Christdemokrat Frantiˇsek Miklosˇko einen Zusammenhang zwischen der als überfallsartig empfundenen Absetzung Bezáks und den Problemen rund um die Vatikanbank. Miklˇosko hatte seinerseits eine Untersuchung der Finanzgebarung der Erzdiözese unter Ján Sokol veranlasst und darüber ein Schreiben u. a. an Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone gerichtet. Mikloˇsko betrachtet nach Medienberichten die Vorgänge als Komplott gegen Bezák, der bislang auch gute Kontakte nach Österreich aufgebaut hat. So übernahm der nun Abgesetzte die österreichische Initiative der "Langen Nacht der Kirchen“ auch für Trnava. (red)

* Grabschändung in Wien

Am jüdischen Teil des Wiener Zentralfriedhofs sind in der Vorwoche 43 Gräber geschändet und Grabsteine umgestoßen worden. Die Israelitische Kultusgemeinde zeigte sich darüber in einer Aussendung "zutiefst bestürzt“. Auch der Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit verurteilte die Schändung aufs Schärfste. Nach Angaben der Wiener Polizei ermittelt das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung gegen die unbekannten Täter. (APA)

* Abschied in Salzburg

Mit einem Fest haben sich die evangelischen Pfarrgemein- den Salzburgs von Superintendentin Luise Müller verabschiedet, die nach 17 Jahren an der Spitze der Diözese Salzburg-Tirol in den Ruhestand tritt. Gekommen waren zu der Feier auch der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Bürgermeister Heinz Schaden. (epdÖ)

* Islam-Jubiläum in Wien

Appelle zum friedlichen Zusammenleben gab es am 29. Juni bei der Feier "100 Jahre Islamgesetz“ im Wiener Rathaus. Fuat Sanaç, Präsident der islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) betonte die Vorbildhaftigkeit des "österreichischen Modells“ der Anerkennung. Bundespräsident Heinz Fischer wiederum die Wichtigkeit der in Österreich geltenden Rechtsnormen, was ein Miteinander möglich mache. Vizekanzler Michael Spindelegger (V) erteilte jenen eine Absage, die "aus politischen Gründen versuchen, einander aufzuhetzen“. Internationale Gäste waren der bosnische Großmufti Mustafa ´Ceri´c sowie der Präsident des türkischen Religionsamtes Mehmet Görmez. (APA)

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