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Schönborn & Caritas

Die Caritas ist für die Bischöfe "die kirchliche Sozialorganisation. Sie hat unser volles Vertrauen und arbeitet im Sinne ihres Auftrages", betonte Kardinal Christoph Schönborn in einem Interview für den Standard. Auch in einem Gespräch mit der Zeitung Die Presse ortete Schönborn generell ein "gesteigertes Engagement" der Kirche in politischen Grundsatzfragen wie Sozial- und Asylpolitik, das vor allem von der Caritas als "sozialer Seismograph der Kirche" getragen werde. Er halte das für eine positive Entwicklung, "ebenso unbestritten" sei aber "die Klarheit, mit der wir zum Mariazeller Manifest stehen". KAP

Herzog & Europa

"Die Religionsfreiheit ist wie ein Fieberthermometer", sagte der ehemalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog beim Reformationsempfang der Evangelischen Kirche A. u. H.B. in Wien. Herzog war bei der Grundrechte-Charta der EU Vorsitzender der Kommission, die im Jahr 2000 die Präambel dazu entwickelt hat. Herzog: "Wird die Religionsfreiheit nicht respektiert, dann werden auch die anderen Freiheiten der Menschen nicht respektiert." epdÖ

George & Missbrauch

Die überarbeiteten US-Richtlinien zum Umgang mit Priestern, die sich des sexuellen Missbrauchs schuldig gemacht haben, enthalten eine interne Verjährungsfrist von zehn Jahren. Dies teilte der Erzbischof von Chicago Kardinal Francis George laut Washington Post mit. Ein solcher Verzicht auf innerkirchliche Disziplinierung nach Ablauf dieser Frist wäre eine teilweise Abkehr von der "Null-Toleranz-Politik" der US-Bischöfe. Danach sollte jeder begründet des Missbrauchs verdächtige Priester aus seinem Amt entfernt werden. Viele der seit Jahresbeginn enthüllten Fälle in den USA liegen mehrere Jahrzehnte zurück. David Clohessy, Sprecher einer der Missbrauchsopfer-Vereinigungen, sagte der Washington Post, die Revision entspreche dem, was man "befürchtet" habe. Dabei wäre das Signal wichtig gewesen, dass des Missbrauchs schuldige Priester aus dem Kirchendienst entlassen werden, egal wann sich der Fall ereignet habe. KAP

Archivare & NS-Zeit

Österreichs Diözesanarchivare planen eine umfassende Dokumentation zu "Katholische Kirche und Nationalsozialismus in Österreich". Die Archivare hatten sich bei einem Studientag in St. Pölten auch mit der jüngst wieder aufgeflammten Frage nach der Rolle der katholischen Kirche im Dritten Reich auseinander gesetzt. Dabei wurde festgestellt, dass neuere Arbeiten wie die von Stefan Moritz und Daniel Goldhagen durch "nachweisbar einseitige und selektive Heranziehung und Auswertung von Quellen" das Verhalten und Wirken der katholischen Kirche in dieser Zeit "verzerrt und tendenziös einseitig" darstellen. Die Diözesanarchivare wollen daher die Quellen umfassend aufarbeiten und dokumentieren. KAP

St. Gabriel & Geld

Das Missionshaus St. Gabriel in Mödling bei Wien soll jetzt ein Zentrum für "ethische Geldanlagen" in Österreich werden. Die Privatbank des Ordens der Steyler Missionare, die in St. Augustin (Nordrhein-Westfalen) beheimatete "Steyler Bank GmbH", betreut ab nächster Woche ihre österreichischen Kunden von ihrer neuen ÖsterreichFiliale in St. Gabriel aus. KAP

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