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Bischofs-Treffen

Am 13. Mai, eröffnet Papst Benedikt XVI. im brasilianischen Wallfahrtsort Aparecida die V. Generalversammlung des Lateinamerikanischen Bischofsrates (CELAM). Rund 300 Delegierte aus mehr als 20 Ländern versammeln sich, um gemeinsam über den künftigen Weg der Kirche in Lateinamerika nachzudenken. "Globalisierung, zunehmende Gewalt und Armut" nennt der neue Erzbischof von São Paulo und Generalsekretär der CELAM-Versammlung, Odilo Scherer, als Kernthemen der dreiwöchigen Zusammenkunft. Neben neuen Herausforderungen sind einige der Probleme Dauerbrenner seit der ersten CELAM-Konferenz 1955 in Rio de Janeiro, die damals vom legendären Erzbischof Helder Camara organisiert wurde. Armut und Benachteiligung waren schon bei den CELAM-Versammlungen im kolumbianischen Medellín 1968, im mexikanischen Puebla 1979 und auch in Santo Domingo 1992 entscheidende Themen. Die "Option für die Armen" wurde mit der Konferenz von Medellin 1968 zum Maßstab kirchlichen Handelns. Das Treffen in der Santo Domingo 1992 war nicht so stark vom sozialen Akzent geprägt - und wäre zudem fast gescheitert. Das Schlussdokument stand auf der Kippe. Erst nach mehr als 5.000 Änderungsanträgen kam es zu Stande, nachdem die Konferenz stark - für viele wohl zu stark - von den Vertretern des Heiligen Stuhls geprägt worden war. Konfliktfrei ist das Treffen auch diesmal keineswegs. Vor allem Anhänger der Befreiungstheologie stehen der Konferenz eher kritisch gegenüber (vgl. Artikel rechts) KAP

Bischofs-Hilferuf

"Runter mit den Kreuzen oder ihr seid tot", vor solchen Drohungen müssten sich Christen im Irak fürchten. "Die Christen fühlen sich dort verlassen", sagt Johann Marte, Präsident der Stiftung Pro Oriente. Gemeinsam mit Andreas Thonhauser vom kirchlichen Hilfswerk Missio und Hans Hollerweger, Initiative Christlicher Orient, folgte er dem Hilferuf des chaldäisch-katholischen Erzbischofs von Kirkuk, Louis Sako. Die Furche berichtete bereits in der Osterausgabe darüber. Im Norden des Landes wurden 15 Dörfer und drei Kleinstädte besucht, in denen Christen wohnen, die aus dem Süden geflüchtet waren. "Das ähnelt einer Gettoisierung. Christen leben wie in einem Käfig", sagt Marte. Das größte Problem sei aber nach wie vor die Emigration. Umso größer sind die Anstrengungen, die dort ansässigen Christen zu ermutigen, im Land zubleiben. "Sie werden leider nicht als das Gleiche respektiert", bedauert Hollerweger. Diese "Solidaritätsreise" sollte den Christen im Irak zeigen, dass sie nicht vergessen werden. red

Bischofs-Rüffel

Der Staatspräsident von Zimbabwe, Robert Mugabe, hat die katholischen Bischöfe des Landes vor weiterer Kritik gewarnt. In einem Interview mit dem in London erscheinenden New African Magazine wies er den Oster-Hirtenbrief der Bischöfe mit deutlicher Kritik an der Regierung als "Unsinn zurück. Die Kirche sei für geistliche Werte, nicht für politische Einmischung zuständig. KAP

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