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Hilarions Härte

Nur ein sehr umfassender, langer Dialog wird zeigen, ob die katholischen und orthodoxen Vorstellungen über den Primat überhaupt vereinbar sind: Das betont der Wiener russisch-orthodoxe Bischof Hilarion im Blick auf seine im Vatikan auf Unverständnis gestoßene Protestnote bei der orthodox-katholischen Dialogkonferenz vor zwei Wochen in Belgrad. Hilarion hat bei den Beratungen der internationalen Gemeinsamen Kommission für den theologischen Dialog zwischen katholischer und orthodoxer Kirche das Moskauer Patriarchat vertreten. Dabei verneinte er den Ehrenvorrang des Patriarchates von Konstantinopel innerhalb der Orthodoxie. In seinem Schreiben hält er jetzt dem vatikanischen Ökumenerats-Präsidenten Kardinal Walter Kasper vor, das ekklesiologische Modell der römisch-katholischen Kirche den Ostkirchen überstülpen zu wollen. Nach der Konferenz hatte Kardinal Kasper gegenüber "Radio Vatikan" "wenig Verständnis" für die Linie Hilarions gezeigt und die Befürchtung geäußert, damit könnte der weitere orthodox-katholische Dialog belastet werden. KAP

Theophilus' Urgenz

Der Weltkirchenrat (ÖRK) hat die israelische Regierung aufgerufen, den griechisch-orthodoxen Patriarchen Theophilos III. "umgehend und ohne Einschränkungen" anzuerkennen. ÖRK-Generalsekretär Pfarrer Samuel Kobia hat ein entsprechendes Schreiben an den israelischen Premierminister Ehud Olmert gerichtet. Nach geltendem Recht muss die Wahl des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Jerusalem, der ältesten und größten Kirche im Heiligen Land, von den israelischen, jordanischen und palästinensischen Behörden bestätigt werden. Die israelische Regierung hat sich jedoch geweigert, die im August 2005 erfolgte Wahl von Patriarch Theophilos III. anzuerkennen. KAP

Erdo DDs Wahl

Der ungarische Primas, Kardinal Peter Erdo DD, ist neuer Vorsitzender des "Rates der Europäischen Bischofskonferenzen" (CCEE). Die 34 Mitglieder der CCEE-Vollversammlung wählten im russischen St. Petersburg Erdö zum Nachfolger des Schweizer Bischofs Amedee Grab. Dem CCEE mit Sitz im schweizerischen St. Gallen gehören die 34 Vorsitzenden der nationalen Bischofskonferenzen an. Ziel des 1971 gegründeten Zusammenschlusses ist es, die europäische Kooperation der Bischöfe zu fördern. Gleichzeitig arbeitet der Rat eng mit der "Konferenz der Europäischen Kirchen" (KEK) mit Sitz in Genf zusammen, der die evangelischen, anglikanischen, orthodoxen und altkatholischen Kirchen des Kontinents angehören. KAP

Akademikers Name

Der Wiener Katholische Akademikerverband möchte in Zukunft ein noch breiteres Publikum ansprechen und hat sich deswegen für sein öffentliches Auftreten in "Forum Zeit und Glaube" umbenannt. Damit wolle man Nicht-Akademikern eine gewisse Schwellenangst nehmen, so Peter Pawlowsky, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes. KAP

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