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Frieden stiftend Mit berührenden Worten würdigte der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl den verstorbenen Altbundespräsidenten Rudolf Kirchschläger: Kirchschläger sei ein "Friedensstifter" gewesen, ein "aufrechter Christ der vornehmen Art, der nicht mit Kritik sparte". Krätzl sagte dies in der Predigt beim Requiem für der Verstorbenen, Kardinal Christoph Schönborn apostrophierte dort den Altbundespräsidenten als "großen Österreicher und bedeutenden Staatsmann". KAP Stadt missionierend Eine Woche lang "missionierten" 100 Mitglieder der 1972 in Paris gegründeten "Gemeinschaft Emmanuel" in der Wiener Innenstadt. Die "Stadtmission 2000" unter dem Motto "Wien ist anders - Gott auch" , die unter anderem in einem Zelt auf dem Stephansplatz stattfand, wurde von der Wiener Dompfarre veranstaltet. Auch prominente Katholiken stellten sich in den Dienst der Evangelisierung, darunter die Flüchtlingsbetreuerin Maria Loley, der deutsche Philosoph Jörg Splett und der französische "Rockerpriester" Guy Gilbert. Bei einer Podiumsdiskussion mit christlichen Politikern konstatierte der Wiener Altbürgermeister Helmut Zilk, es gebe einen "Gottesverlust in der Politik." KAP Basis erreichend Auf intellektueller Ebene seien in den letzten Jahrzehnten viele Brückenschläge zwischen Christen und Juden erfolgt, auf emotionaler Ebene herrsche vor allem an der "Basis" noch ein großes Defizit. Dies erklärte der Münchner Religionsphilosoph Eugen Biser auf einer Antijudaismustagung der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste, die dieser Tage in Wien stattfand. Die christlich-jüdische Verständigung allein auf der Ebene der Religionsvertreter hat nach Ansicht Bisers zuwenig Einfluß auf das öffentliche Leben. KAP Kräfte messend Die serbisch-orthodoxen Metropoliten Irinej (Novi Sad) und Jovan (Zagreb-Ljubljana), die beide als Milosevi'c-freundlich gelten, erheben schwere Vorwürfe gegen den Kosovo-Bischof Artemije, der mit dem von ihm geleiteten "Serbischen Nationalrat" neuerdings an der Interimsverwaltung des Kosovo teilnimmt. Artemije ist auch der erste Redner bei der für 14. April geplanten Antiregierungsdemonstration in Belgrad. Nach dem Willen von Irinej und Jovan soll die serbisch-orthodoxe Bischofskonferenz Artemije zur sofortigen Beendigung seiner "politischen Tätigkeit" auffordern. Beobachter geben der Initiative der beiden allerdings wenig Erfolgschancen; erst kürzlich hatte der Heilige Synod, das Leitungsgremium der Kirche, einen Fastenzeit-Appell veröffentlicht, der ebenfalls ausgesprochen Milosevi'c-kritisch ausgefallen war. KAP

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