Weihnacht in Salzburg Der "schiere Hass", mit dem er von ehemaligen Kirchen-Mitarbeitern und einstigen Studienkollegen verfolgt werde, bereite ihm "wirklich Sorge". Dies schrieb Salzburgs Erzbischof Georg Eder im "Rupertusblatt". Dieser Kampf füge sich gut ein in die Kirchen- und Christusverfolgung, die in Deutschland und Österreich durch Filme, Theaterstücke und Hetzartikel - besonders zu den Festzeiten der Christen betrieben werde. In dem Artikel kündigte Eder aber auch an, im Fall des wegen der Konzelebration mit einem methodistischen Pastor suspendierten Pfarrers Peter Hausberger eine Lösung zu suchen: "Ich werde mich bemühen, die Communio mit dem betroffenen Mitbruder noch vor Weihnachten herzustellen." Unter Hinweis auf das kommende Weihnachtsfest will Eder auch den "ökumenischen Dialog nach einer Pause" wieder aufnehmen, der wegen des Konflikts um den Trauergottesdienst für die Opfer von Kaprun zur Zeit gestört ist. red Gewissen in Limburg Als einziger deutscher Bischof will der Limburger Bischof Franz Kamphaus - entgegen der Weisung des Papstes - im staatlichen System der Schwangerschafts-Konfliktberatung bleiben. Kamphaus hatte wiederholt erklärt, er sehe sich nicht in einem Konflikt mit Rom. Ihm gehe es um den Konflikt, in dem die betroffenen Frauen steckten. Für ihn sei die Gemeinschaft mit dem Papst selbstverständlich. Die sehe er auch nicht in Frage gestellt durch eine Entscheidung, die ihm eine "letzte Instanz", nämlich sein Gewissen, gebiete. KAP Gedenken in Istanbul In Istanbul wurde in einer großen Feier des seligen Papstes Johannes XXIII. gedacht. Angelo Giuseppe Roncalli war 1935-45 als Apostolischer Delegat in der Türkei tätig. Die Straße seines damaligen Amtssitzes wurde anlässlich der Feierlichkeiten, die das seit Jahren größte katholische "Event" in der Türkei darstellten, in "Papa Roncalli-Straße" umbenannt. Der Präsident des Päpstlichen Kulturrates, Kardinal Paul Poupard, leitete einen Dankgottesdienst, als österreichischer Vertreter nahm daran der Grazer Bischof Johann Weber teil. Beim Gottesdienst in der Istanbuler Heilig-Geist-Kathedrale ergriff auch der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, das Wort. Vor dem Hintergrund der starken Irritationen im katholisch-orthodoxen Verhältnis betonte Bartholomaios, dass man nur zur Einheit der Kirchen kommen könne, wenn man wie Angelo Giuseppe Roncalli "aus dem Innersten seines Herzens" an die Einheit glaube. Bartholomaios I. verwies auf ein Wort seines Vorvorgängers Athenagoras I., der mit Blick auf den Roncalli-Papst aus dem Johannesevangelium zitiert hatte: "Es war ein Mann von Gott gesandt. Sein Name war Johannes." APA
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