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Padre Pio heilig

Bei der größten Heiligsprechung der Kirchengeschichte hat Papst Johannes Paul II. in Rom vor hunderttausenden Gläubigen den italienischen Kapuzinermönch Padre Pio (1887 bis 1968) geehrt. Als Johannes Paul die Formel zur Heiligsprechung verlesen hatte, brandete auf dem Petersplatz Jubel auf. Hunderttausende Menschen aus allen Teilen Italiens und auch aus dem Ausland ließen ihrer Freude freien Lauf. Sie applaudierten, als an der Fassade des Petersdoms das überlebensgroße Porträt des vor 34 Jahren verstorbenen und von Millionen Katholiken verehrten Mönchs entrollt wurde.

Trotz brütender Hitze von mehr als 30 Grad waren die Pilger nach Rom geströmt. "Hitze und Glaube, Padre Pios Tag", titelte die Tageszeitung Corriere della Sera. Der schwer kranke Pontifex mobilisierte für das historische Ereignis all seine Kräfte. Er las die Predigt selbst, feierte auch selbst die Messe. Die Heiligsprechung Padre Pios war dem Papst ein Herzensanliegen. Als Priester und später Erzbischof von Krakau hatte der spätere Papst Johannes Paul II. den Mönch persönlich kennen gelernt. Padre Pio wurde in Italien schon zu Lebzeiten wie ein Nationalheiliger verehrt. Unzählige Menschen pilgerten zu ihm ins apulische San Giovanni Rotondo. Heute ist der Ort eine der weltgrößten Pilgerstätten. APA

Bischof Aichern scharf

Der Linzer Bischof Maximilian Aichern hat zur geplanten Priesterinnenweihe einer Gruppe von Frauen ein Bischofswort verfasst, das in Oberösterreichs Kirchen verlesen wurde. Aichern warnt darin die Frauen davor, dass die "Weihe" einen "grundsätzlichen Bruch mit der Kirche" bedeuten würde. Er habe, schreibt Aichern, die Frauen wiederholt darauf hingewiesen, dass ihre Vorgangsweise sie "aus der Einheit der römisch-katholischen Kirche hinausführen" würde. Eine Priesterweihe könne in der katholischen Kirche "gültig nur Männern gespendet werden", so Aichern, der weiters feststellt: "Eine trotzdem vorgenommene Weihesimulation an Frauen ist daher nicht nur ungültig, sondern im erklärten Widerspruch mit der Kirche, ja sie vermag möglicherweise auch andere Gläubige in diese Abspaltung von der kirchlichen Gemeinschaft mit hineinziehen".

Die Sprecherin der "Weihekandidatinnen", Christine Mayr-Lumetzberger, meinte zum Bischofswort: "Bischof Aichern tut seine Pflicht, er handelt korrekt, das respektieren wir und wir nehmen ein Bischofswort ernst, wir nehmen aber auch das Anliegen der Frauen in der Kirche ernst." Und es wäre "ein Verrat an den Frauen", würde man die geplante "Weihe" absagen. Inzwischen gibt es in der Diözese Linz weitere Stellungnahmen zur "Frauenweihe". Generaldechant Johann Bachmair erklärte in der Welser Rundschau, mit dieser so genannten "Weihe" rutsche "ein echtes Anliegen der Frauen in der katholischen Kirche ins Possenhafte ab". Die Vollversammlung der diözesanen Frauenkommission Linz distanzierte sich in einer Erklärung ebenfalls von der "Weihe". APA

Haderer unbestraft

Der Karikaturist Gerhard Haderer wird wegen seines Buchs "Das Leben des Jesus" nicht vor Gericht gestellt. Die Staatsanwaltschaft Wien hat das Verfahren wegen Herabwürdigung religiöser Lehren eingestellt. "Wir sind einem entsprechenden Vorhabensbericht des zuständigen Referenten beigetreten. Das Ministerium hat diesen bereits genehmigt", so der Leitende Oberstaatsanwalt Thomas Mühlbacher. APA

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