* KAÖ-Präsidentin: "Dialog auf Augenhöhe“
Die katholische Kirche stehe vor großen Problemen, die einen Reformprozess erfordern, und die Laien wollen sich darin verstärkt einbringen, so Gerda Schaffelhofer, Präsidentin der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), im ORF-Religionsmagazin "Orientierung“. Mit den inhaltlichen Forderungen der Pfarrer-Initiative, an deren Sprecher Helmut Schüller hatte sie sich in einem offenen Brief gewandt (FURCHE 46), habe sie "kein Problem“, sagte Schaffelhofer. Sie reichten aber nicht aus, um die Probleme der Kirche zu bewältigen. Es gehe nicht nur um visionäre Ideen, sondern es sei noch viel Detailarbeit zu leisten. Die KAÖ-Präsidentin sucht dafür einen "Dialog auf Augenhöhe“ mit den österreichischen Bischöfen und mit Reformgruppierungen wie der Pfarrer-Initiative, die "kein Monopol“ auf Reformen habe. Mit der Bischofskonferenz sei bereits ein Gespräch für den 9. Jänner vereinbart. Schüller seinerseits "dementierte“ gegenüber der Presse, dass es ihm um Vereinnahmung gehe. Er kündigte ein baldiges Treffen mit der KAÖ-Präsidentin an.
Am 21. November legte der Katholische Laienrat Österreichs, der Dachverband aller Laienorganisationen, eine Erklärung über "Aufgaben der Laienchristi/inn/en in der katholischen Kirche und der Gesellschaft“ vor ( www.laienrat.at). Bei der Präsentation der Erklärung äußerte sich Laienrats-Präsident Theodor Quendler zu "Spannung und Unruhe“ in der Kirche und führte dabei die Internetplattform kath.net an, die sich über den von der KAÖ-Präsidentin ausgelösten Disput freue. Quendler zitierte kath.net: "Die Katholische Aktion Österreich, die selbst immer wieder katholische Laien ungefragt für Zwecke vereinnahmt, wirft dies jetzt Helmut Schüller vor.“ (red/KAP)
* Keine Bischöfinnen in Church of England
Die Church of England wird auch künftig keine Bischöfinnen weihen. Ein entsprechender Antrag, der von der in London tagenden anglikanischen Generalsynode der Kirche, abgestimmt wurde, verfehlte um sechs Stimmen die nötige Zweidrittelmehrheit, obwohl auch der designierte Erzbischofs von Canterbury, Justin Welby, für die Annahme des Antrags plädiert hatte. Eine neue Abstimmung in dieser Streitfrage dürfte frühestens 2019 erfolgen. (red)
* Weniger Ordenspriester in den Pfarren
Österreichs Ordensgemeinschaften positionieren sich neu: "Weg von der Systemerhaltung“ und hin zu den eigenen Charismen. Dies erklärte Propst Maximilian Fürnsinn, Vorsitzender der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften, auf einer Pressekonferenz beim Österreichischen Ordenstag, der am 20. November im Wiener Kardinal-König-Haus stattfand. Österreichs Stifte und Klöster wollen sich, so Fürnsinn, stärker als pastoral-geistliche Zentren profileren. Daher würden weniger Ordenspriester in der Pfarrseelsorge tätig sein als bisher. (red)
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