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Flüchtlinge

Österreichs Bischöfe erinnerten - anlässlich 50 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention - nach ihrer Sommervollversammlung in Mariazell, dass sich die Asylpolitik immer an der Genfer Flüchtlingskonvention orientieren muss. Die Bischöfe wiesen darauf hin, dass diese in Österreich in Kraft ist. Das Ziel dieser Konvention - der Schutz der menschlichen Würde - sei heute so aktuell wie vor 50 Jahren. Wörtlich heißt es in der Bischofserklärung: "Gesetzgebung und Praxis müssen sich an diesem Ziel orientieren. Hinter den nüchternen statistischen Zahlen über Flüchtlinge und Asylwerber stehen Menschen mit konkreten Schicksalen, Menschen, die fühlen, leiden und hoffen." KAP

Todesstrafe

Die katholischen Bischöfe der usa bereiten eine Erklärung gegen die Todesstrafe vor. Sie stimmten zum Auftakt ihrer Vollversammlung in Chicago einstimmig dafür, bis November eine Stellungnahme zu erarbeiten, die landesweit jede Anwendung der Todesstrafe ächtet. Der zuständige Bischof Nicholas Di Marzio sagte, Meinungsumfragen zeigten eine wachsende Gegnerschaft gegen die Todesstrafe, vor allem unter Katholiken. KAP

Muslime

Die christlichen Kirchen in Österreich haben die Islamische Gaubensgemeinschaft zu Klarstellungen eingeladen. In einer Stellungnahme des Vorstandes des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (örkö) zu den Beschlüssen der ersten österreichischen Imame-Konferenz von Ende April heißt es, eine "wichtige Voraussetzung" für den Aufbau gegenseitigen Vertrauens werde es u.a. sein, dass Juden und Christen von den Muslimen "tatsächlich nicht in herablassender Weise dargestellt" werden und dass das Entfernen christlicher und jüdischer Symbole nicht angestrebt wird. Ebenso sei bedeutsam, "welche Botschaft im islamischen Religionsunterricht sowie bei der Ausbildung der Imame und der Religionslehrer vermittelt" und welches Zeugnis in der Öffentlichkeit gegeben wird. Schließlich machen die Kirchenvertreter auf die Probleme rund um die Eheschließung mit einem nicht muslimischen Ehepartner und um die Gleichberechtigung von Mann und Frau aufmerksam. KAP

Religiös-ethisch

In der Ukraine soll es ab Herbst an öffentlichen Schulen einen freiwilligen religiös-ethischen Unterricht geben. Der Lehrplan wird derzeit unter Beteiligung von Experten der christlichen Kirchen ausgearbeitet. Präsident Wiktor Juschtschenko hat dem Projekt seine Unterstützung zugesagt, der Lehrplan müsse aber "für alle Ukrainer akzeptabel" sein. Der umstrittene Patriarch von Kiew, Filaret, forderte, dass die Leiter "aller christlichen Kirchen in der Ukraine" bei der Erarbeitung des Lehrplans zusammenarbeiten müssten. Zugleich trat er dafür ein, in den Lehrplan auch den Kreationismus aufzunehmen, der den biblischen Schöpfungsbericht wörtlich auffasst. Von jüdischer und muslimischer Seite wurde gefordert, der neue Gegenstand müsse die Vorstellungen aller großen Religionsgemeinschaften spiegeln. KAP

Kirchenschließungen

Die deutsche Diözese Essen will in den nächsten drei Jahren bis zu 122 ihrer 355 Kirchen schließen. Dadurch will die Diözese bis zu 15 Millionen Euro pro Jahr einsparen. Inzwischen hat sich bereits massiver Widerstand gegen die Pläne der Diözesanleitung formiert. Bis Mitte kommender Woche informiert die Diözese über die bis 2008 geplanten Schließungen. Die Dekanate können sich dann innerhalb von sechs Wochen zu den Plänen äußern und Alternativen vorschlagen. KAP

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