Besuch aus dem Osten
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel besucht dieser Tage Österreich. Bei einem Festakt der Stiftung "Pro Oriente in Wien", bei der des 800. Jahrestags der Zerstörung von Konstantinopel durch Kreuzfahrer gedacht wurde, rief Bartholomaios auf, aus den Fehlern der Geschichte zu lernen. In Wien traf der Patriarch mit Spitzenpolitikern und Bundespräsident Klestil zusammen. Bei einem Empfang bei Kardinal Schönborn würdigte das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie das gemeinsame soziale Engagement der christlichen Kirchen Österreichs als "beispielhaft". Das "Sozialwort" der 14 im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich zusammengeschlossenen Kirchen sei "ein Vorbild für andere Länder".
Am Wochenende nahm Bartholomaios I. gemeinsam mit dem griechischen Staatspräsidenten Stephanopoulos an den 200-Jahr-Feiern der griechischen Nationalschule in Wien teil. Das gemeinsame Auftreten des griechischen Präsidenten und des Ökumenischen Patriarchen zeugt auch vom Ende des jüngsten Kirchenstreites, im Zuge dessen Bartholomaios den Erzbischof von Athen, Christodoulos, exkommuniziert hatte. Die Auseinandersetzung, bei der es um Jurisdiktionsfragen zwischen Athen und Konstantinopel ging, konnte über Vermittlung der griechischen Regierung beigelegt werden.
Wesentlichste politische Aussage von Bartholomaios war dieBefürwortung eines EU-Beitritts der Türkei, deren Staatsbürger der Patriarch ist. Unter der gemäßigt islamistischen Regierung Erdogan in Ankara sei die Lage des Patriarchats "viel besser": Bartholomaios kündigte auch die Wiedereröffnung der vor 33 Jahren von den türkischen Behörden geschlossenen Theologischen Akademie Chalki bei Istanbul an.
Neben Wien und Graz, wo dem Patriarchen von den Universitäten ein Ehrendoktorat verliehen wurde, besuchte Bartholomaios auch Tirol und Salzburg. APA/red
Licht für die Welt
Die Christoffel-Blindenmission hat einen neuen Namen. "Licht für die Welt" ist nunmehr der Vereinsname der spendensammelnden Organisation, die in den Armutsgebieten der Erde zugunsten blinder, augenkranker und anders behinderter Menschen arbeitet. Der Verein, der seit 15 Jahren in Österreich besteht, errichtet derzeit in Burkina Faso ein Krankenhaus und baut ein Augenprogramm auf. In Äthiopien rettete die Organisation nach eigenen Angaben von 1994 bis 2003 rund 100.000 Mal das Augenlicht von Menschen und damit ihr Leben. Im Jahr 2003 führten "Licht für die Welt"-Spezialisten rund 50.000 Grauer-Star-OPs durch. epdÖ
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