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Homosexualität I

Das Positionspapier der Katholischen Männerbewegung (KMBÖ) zur Segnung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften bleibt weiter umstritten. Für heftige Reaktionen sorgte die Aussage des St. Pöltener Bischofs Kurt Krenn, wonach die KMBÖ kein Recht habe, die Gläubigen "in Irrtum zu treiben." So meinte KA-Präsident Christian Friesl, das besondere Interesse habe jenen Menschen zu gelten, "die von Diskriminierung betroffen sind - homosexuelle Menschen gehören ohne Zweifel dazu." Es sei zu bedauern, dass das Thema nach wie vor ein kirchliches "Tabu" sei. Indes forderte der Grazer Kirchenhistoriker Maximilian Liebmann eine Klärung der Rolle der KMBÖ. Diese sei eine von den Bischöfen errichtete Laienorganisation und müsse nach außen die Meinung der kirchlichen Hierarchie vertreten. KAP

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Homosexualität II

Die katholische Kirche in Deutschland bedauert die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes hinsichtlich des Gesetzes zur Einführung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften, das nun wie geplant am 1. August in Kraft tritt. Auch die Unionsparteien lehnen die geplante Regelung ab, weil sie die Sonderstellung von Ehe und Familie gefährde. Wie in Deutschland forderte der evangelische Oberkirchenrat Michael Bünker auch in Österreich die rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften. Diskriminierende Bestimmungen wie der umstrittene "Schutz"-Paragraf 209 müssten so bald wie möglich aufgehoben werden, meinte Bünker. KAP

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Kein Schreckgespenst

Klare Entscheidungen im Hinblick auf die künftige österreichische Sicherheitspolitik erwartet der österreichische Militärbischof Christian Werner. Die derzeitige "unklare politische Situation" sei "ethisch bedenklich, weil sie für die Menschen eine große Verunsicherung" darstelle. Von österreichischen Soldaten im Kosovo-Einsatz werde etwa die NATO keineswegs als "Schreckgespenst" erlebt. APA

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Kirche im Widerstand

In China widersetzt sich auch die vom Regime anerkannte katholische Kirche nach Angaben von Hongkongs Bischof-Koadjutor Joseph Zen Ze-kiun zunehmend dem Staat. Die kommunistischen Machthaber würden immer nervöser, da sich vermehrt Bischöfe und Priester der offiziellen "Chinesischen Katholischen Patriotischen Vereinigung" weigerten, an staatlich angeordneten kirchlichen Veranstaltungen teilzunehmen oder Hetzschriften gegen den Vatikan zu unterzeichnen. Mehr als zwei Drittel der Bischöfe der offiziellen Kirche hätten sich inzwischen mit dem Vatikan versöhnt. KAP

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