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Streitfall: Ablass Vertreter des Vatikans sowie des Lutherischen und Reformierten Weltbundes trafen Anfang Februar in Genf zu einer ersten ökumenischen Konsultation über die katholische Ablasspraxis zusammen. Die Verkündigung eines vollkommenen Ablasses zum Jubiläumsjahr 2000 durch Papst Johannes Paul II. hatte zu ökumenischen Irritationen geführt: Die spätmittelalterliche Ablasspraxis war ja einer der Auslöser für die Reformation. Ishmael Noko, Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes, bezeichnete die Konsultation als "Meilenstein in der Ökumene". epdÖ Streitfall: Estland Bei einem orthodoxen "Minigipfel" in Berlin, konnte ein Durchbruch im Streit zwischen dem Patriarchaten von Moskau und Konstantinopel über die orthodoxe Landeskirche Estlands erzielt werden. Dabei wurde ein Vertrag erarbeitet, der die Eigentumsverhältnisse der beiden orthodoxen Kirchen in Estland regelt. Seit Mitte der neunziger Jahre ist die estnische Orthodoxie gespalten - in die "Estnische Orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchats" und die "Estnische Apostolische Orthodoxe Kirche", die dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel untersteht. KAP Neue Purpurträger 44 Kardinäle, darunter vier Deutsche, kreierte Papst Johannes Paul II. am 20. Februar in Rom. Bei der gemeinsamen Eucharistiefeier mit den neuen Purpurträgern rief der Papst die Kardinäle zur Überwindung der Kirchenspaltung auf. Manfred Kock, Vorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, der zur Kardinalserhebung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Lehmann, nach Rom gereist war, erhofft sich von Kardinal Lehmann neue Impulse für die Ökumene. Im Kardinalskollegium sind jetzt die 135 Mitglieder unter 80 Jahren papstwahlberechtigt, die Gesamtzahl der Kardinäle beträgt 183, nachdem am 22. Februar der venezolanische Kardinal Jose Ali Lebrun Moratinos, 81, in Caracas verstorben ist. KAP Katholische Aktion Oft sei sogar kirchlichen Verantwortungsträgern nicht bewusst, wie gering die theologischen Trennlinien zwischen den christlichen Konfessionen bereits seien, erklärte Christian Friesl, Präsident der Katholischen Aktion Österreich (KAÖ), bei der Frühjahrskonferenz der größten kirchlichen Laienorganisation, die sich mit Fragen der Ökumene beschäftigte. In der politischen Diskussion will die KAÖ nach den Worten Friesls das Thema "Armut" verstärkt forcieren. Außerdem macht sich die KAÖ für eine kirchliche Großveranstaltung (Arbeitstitel: "Christsein im Jahr 2003") stark. KAP

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