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Christine Gleixner

Wenn Österreichs christliche Ökumene mit einem Pioniernamen verbunden ist, so ist Christine Gleixner an vorderster Stelle zu nennen: So gut wie alle gesamtösterreichischen ökumenischen Aktivitäten der letzten Jahrzehnte tragen auch ihre Handschrift: Ab den 60er Jahren (bis zu deren Einstellung in den 90ern) war sie Mitgestalterin der Ö1-Sendung Ökumenische Morgenfeier, die schon zur Konzilszeit eine vorbildliche gemeinsame Initiative der christlichen Kirchen war.

Seit vielen Jahren leitet sie die Ökumene-Kommission der Erzdiözese Wien und ist im Ökumenischen Rat der Kirchen aktiv. Die Europäischen Ökumenischen Versammlungen in Basel 1988 und Graz 1997 gestaltetet sie prägend mit. 2000 übernahm sie als erste Frau den Vorsitz im Ökumenischen Rat der Kirchen Österreichs, ein Amt, das sie bis Ende des Vorjahres innehatte. Unter Gleixners Federführung wurde 2003 das Ökumenische Sozialwort, das weltweit erste Sozialdokument, an dem Kirchen aller christlichen Traditionen mitgewirkt hatten, erarbeitet. Ihren unermüdlichen Einsatz für die Ökumene, aber auch für den Dialog mit dem Judentum würdigte etwa der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl, indem er sie als "Mutter der Ökumene" titulierte.

Nach der Matura in Wien hatte Gleixner Biologie studiert, bevor sie 1949 in den Niederlanden in den ignatianisch geprägten Orden "Frauen von Bethanien" eintrat und in Nijmegen, Utrecht und Paris Theologie studierte. 1962 kehrte sie nach Wien zurück und übernahm die Niederlassung ihres Ordens, der sie bis heute vorsteht.

Wer Oberin Christine Gleixner kennt, würde nie vermuten, dass sie vor wenigen Tagen bereits das 80. Lebensjahr vollendet hat. ofri

Abrahamiten-Forum

Bischof Herwig Sturm, Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Präsident Anas Schakfeh (Islamische Glaubensgemeinschaft) und Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg haben das "Forum abrahamitischer Religionen" gegründet, das als offizielle Kontaktstelle im Bedarfsfall einberufen wird, um gemeinsame Lösungen zu suchen. Das Forum will sich mindestens einmal im Jahr treffen.

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