
P. Felix Schaich SJ: „Das Zukunftsdenken ist durchgerüttelt“
Sinnsuche boomt, verstärkt seit der Pandemie. Junge Leute fragen immer stärker nach einem erfüllten Leben. Innsbruck hat mit der „Zukunftswerkstatt“ der Jesuiten einen Ort bekommen, an dem derartige Lebensfragen Raum bekommen.
Sinnsuche boomt, verstärkt seit der Pandemie. Junge Leute fragen immer stärker nach einem erfüllten Leben. Innsbruck hat mit der „Zukunftswerkstatt“ der Jesuiten einen Ort bekommen, an dem derartige Lebensfragen Raum bekommen.
„Die Pandemie hat klassische Lebenswege erschüttert und das Zukunftsdenken ordentlich durchgerüttelt.“ Das sagt Sara Kodritsch, Klinische Psychologin in Graz. Ausbildung, Karriere und Kinder in genau dieser Reihenfolge? Fehlanzeige. Die Generation Z, also die zwischen 1995 und 2010 Geborenen, lebt vielmehr im Hier und Jetzt, als in der Zukunft. „Die meisten haben noch lange nicht das Leben, das sie sich für sich wünschen, sondern sind oft finanziell abhängig und deshalb fremdbestimmt. Das kann streckenweise auch Angst machen.“
Eine gewisse Orientierungslosigkeit, Entscheidungsschwierigkeiten angesichts allzu vieler Möglichkeiten und ein Prokrastinieren als Ausdruck dessen, sich viele Optionen möglichst lange offen zu halten, verortet Pater Felix Schaich bei jungen Menschen. Er leitet die „Zukunftswerkstatt Innsbruck“. Motto: „Stell die Welt auf den Kopf, um dich zu suchen und zu finden.“ Auf Tiroler Gebiet hat der Jesuitenorden 2020 nach Frankfurt seinen zweiten Standort eröffnet. Rund 30 Personen besuchen die „Zukunftswerkstatt“ im Monat; einige bleiben nur kurz, andere einige Wochen oder gleich das ganze Jahr als sogenannte „Permanents“.
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