P. Ibrahim Alsabagh über die Lage in Syrien: „Völlige Abwesenheit von Zukunft“
Der Franziskanerpater Ibrahim Alsabagh ist seit 2014 in der nordsyrischen Metropole Aleppo tätig. Er hat Jahre der Zerstörung in der Stadt miterlebt. Im FURCHE-Gespräch berichtet er, dass alles noch viel schlimmer geworden ist – es fehlt an Brot, Milch, Geld, Medizin …
Der Franziskanerpater Ibrahim Alsabagh ist seit 2014 in der nordsyrischen Metropole Aleppo tätig. Er hat Jahre der Zerstörung in der Stadt miterlebt. Im FURCHE-Gespräch berichtet er, dass alles noch viel schlimmer geworden ist – es fehlt an Brot, Milch, Geld, Medizin …
Im Herbst 2019 konnte sich auch der FURCHE-Religionsredakteur ein Bild der Lage in Aleppo machen: In der syrischen Millionenstadt war die Altstadt zerstört, Armut und Entbehrung der Bevölkerung groß; aber viele meinten, es müsse aufwärtsgehen, schlimmer könne es nicht mehr werden. Beim Suk im Zentrum Aleppos gab es erste Wiederaufbaumaßnahmen … Vier Jahre später waren selbst die schlimmsten Befürchtungen noch zu positiv. Ibrahim Alsabagh, Franziskanerpater in Aleppo, berichtet bei seinem jüngsten Besuch in Wien von unglaublichen Zuständen.
DIE FURCHE: Wie hat sich die Lage in Aleppo seit Herbst 2019 verändert?
P. Ibrahim Alsabagh: Seit 2019 erleben wir eine weitere Station auf unserem Kreuzweg. Zum Ersten ist da die Blockade der Bankguthaben im Libanon: Viele hatten ihr Geld dort liegen und können nun nicht darauf zugreifen. Es sieht danach aus, dass diese Gelder – Abermillionen US-Dollar! – verloren sind. Als Zweites gab es natürlich auch bei uns die Covid-Pandemie, die im Verein mit der Armut verheerend war. Und als Drittes kam die Tragödie des Ukraine-Kriegs dazu.
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