Kurzfristig sind Aufklärungsarbeit auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene sowie menschliche Arbeitsbedingungen für die "Sumangalis" das Ziel der unabhängigen Menschenrechtsorganisation "Vaan Muhil" und von CEEMA. Langfristig soll das "Sumangali System" in seiner derzeitigen menschenverachtenden Form ganz abgeschafft und verboten werden. Die Katholische Frauenbewegung Österreichs (kfb), ist die größte Frauenorganisation des Landes und unterstützt die beiden Organisationen und hat deshalb die diesjährige Aktion Familienfasttag unter dem Slogan "Billig ist doch zu teuer. Faire Arbeitsbedingungen für alle" ausgeschrieben. Im Rahmen der 58. Aktion Familienfasttag sammeln seit Aschermittwoch tausende ehrenamtlich tätige Frauen der ältesten entwicklungspolitischen Fraueninitiative Österreichs Spendengelder in allen Pfarren des Landes, oft im Rahmen eines "Fastensuppen-Essens". Die Aktion Familienfasttag möchte aber vor allem den Hunger nach Gerechtigkeit stillen; im Jahr 2012 konnten - steuerlich absetzbar und mit dem Spendengütesiegel -mehr als 2,3 Millionen Euro für knapp 100 Projekte in Asien, Lateinamerika, in Afrika und Österreich gesammelt werden.
Decent work-Initatiative
Heuer steht die Forderung nach "decent work" im Zentrum. "Decent work" wurde im Jahr 1999 von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) eingeführt und fordert kurz gefasst Beschäftigungsmöglichkeiten, die ein gerechtes Einkommen ermöglichen und Sicherheit am Arbeitsplatz garantieren. "Faire Arbeitsbedingungen sind ein Menschenrecht", sagte Barbara Haas, die Vorsitzende der kfb Österreichs, am Ende der Südindienreise (s. oben).
Haas bittet um Unterstützung: "Ich garantiere Ihnen, Ihre Unterstützung hilft Frauen in den Baumwollspinnereien und den benachteiligten Frauen und ihren Familien in all unseren Projekten!" Mit der kfb-Aktion soll auch von Österreich aus Druck auf die Politiker und Fabriksbetreiber ausgeübt werden. "Die Frauen, die unsere Kleidung produzieren, haben ein Recht auf menschliche Arbeitsbedingungen", so Haas.