"Qamar": Lebenszeichen, publizistisch

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Ein neues muslimisches Magazin - ein Lichtblick auch in der aktuellen politischen Debatte um den Islam.

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Ein neues muslimisches Magazin - ein Lichtblick auch in der aktuellen politischen Debatte um den Islam.

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Qamar – arabisch: „Mond“ – nennt sich das neue „Muslimische Magazin für Kultur und Gesellschaft“, das un­ter Leitung des Journalisten Muhamed Beganović herausgekommen ist. Viermal jährlich soll das 106-seitige illustrierte, gut gemachte Magazin erscheinen. Die aktuellen politischen Diskussionen um Muslime im Land standen auch Pate bei der Entwicklung dieser muslimischen Stimme im Blätterwald.

Viele der Beiträge, die von Lifestyle bis zu historischen und philosophischen Essays reichen, sprechen das auch an. Sehr aufschlussreich ist da etwa die Darstellung des Rechtshistorikers Rijad Dautović über die Anfänge der muslimischen Community in Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Damals – 1912 – wurde der Islam bekanntlich in Österreich staatlich anerkannt – aller­dings, wie Dautović aufzeigt, unter ähnlichen Vorzei­chen und Vorwürfen, wie sie zurzeit unter dem Label „politischer Islam“ laufen.

Eine in jeder Hinsicht auf­schlussreiche Lektüre. Und ein Lichtblick: Denn wenn sich die Muslime auch publizistisch auf diese Weise aufstellen, dann weisen sie sich als Teil der Gesellschaft aus – und der Vorwurf, sie würden sich allzu sehr in der Opferrolle gefallen, greift kaum noch.

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