Ramadan in Krisenzeiten Iftar - © Foto: APA/ AFP / ANP / Robin Utrecht

Ramadan in der Corona-Krise

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Die aktuelle Lage bedeutet weder den Weltuntergang, noch wird der spirituelle Ertrag des islamischen Fastenmonats verringert. Für Musliminnen und Muslime sind die diesjährigen Umstände vielmehr eine Gelegenheit, die „Zeichen der Zeit“ zu erkennen.

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Die aktuelle Lage bedeutet weder den Weltuntergang, noch wird der spirituelle Ertrag des islamischen Fastenmonats verringert. Für Musliminnen und Muslime sind die diesjährigen Umstände vielmehr eine Gelegenheit, die „Zeichen der Zeit“ zu erkennen.

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Der diesjährige Fastenmonat Ramadan beginnt voraussichtlich am 24. April (vgl. Faktbox). Dieser für Musliminnen und Muslime einzigartige Monat ist vor allem dadurch bekannt, dass Muslime während dieser Zeit einerseits ab der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang auf Nahrung und Geschlechtsverkehr verzichten, andererseits durch gemeinsames Fastenbrechen mit der Familie, mit Bekannten, Nachbarn und Freunden, Gemeinschaftsgebeten in den Moscheen und Spenden an Arme und Bedürftige die
soziale Nähe und die Solidarität mit der Gemeinschaft in den Vordergrund stellen.

Bedingt durch die aktuelle Situation wird der diesjährige Ramadan jedoch ein besonderer sein. Die großen Einladungen zum Fastenbrechen, die Gemeinschaftsgebete in den Moscheen und ähnliche Zusammenkünfte, die diese Zeit besonders auszeichnen, werden zwangsläufig ausbleiben. Das tägliche Iftar-Mahl und die Gemeinschaftsgebete werden ausschließlich mit den eigenen Mitbewohner(inne)n zu zelebrieren sein. Eine äußerst ungewöhnliche Situation, die bis vor Kurzem nur wenige für möglich gehalten hätten.

Aus der Not eine Tugend machen

Doch weder bedeutet die aktuell ungünstige Lage den Weltuntergang, noch wird dadurch der spirituelle Ertrag dieses Monats verringert. Ganz im Gegenteil: Krisen dieser Art sind gute Gelegenheiten, um „die Zeichen der Zeit“ zu erkennen und ein Umdenken und eine Neuorientierung einzuleiten, die uns zusätzlich Stärke verleiht, was auch dem Geist des Ramadans entspricht. Um jedoch aus der aktuellen Situation die notwendigen Konsequenzen ziehen zu können und damit aus der Not eine Tugend zu machen, ist eine ganzheitliche Betrachtung des Ramadans nötig.

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