Schüssel statt Schuxelles

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Wolfgang Schüssel ist - wie erwartet - nicht EU-Kommissionspräsident geworden, und nun zeigen die auf, die es immer schon gewusst haben, warum es so kommen musste. Ein renommierter Kolumnist des Landes versteigt sich gar zur Behauptung, die Österreicher hätten in "patriotischen Fantasien“ geschwelgt; und jetzt, nach der Leider-doch-nicht-Nominierung Schüssels, sähen wir uns einmal mehr als "Opfer“ … […]

Ob Schüssel wirklich gerne nach Brüssel gewechselt wäre, lässt sich wohl nicht definitiv sagen. Dafür spricht zum einen, dass der Job wohl zu jenen gehört, die, wie es so schön heißt, "man nicht ausschlägt“. Vor allem aber ist kaum vorstellbar, dass der mit hoher Intelligenz und sicherem Instinkt begabte Bundeskanzler sich noch irgendwelchen Illusionen über die Zusammenarbeit mit der FPÖ bis zum Ende der Legislaturperiode hingibt […]

Fragen kann man indes, ob die gegen die jeweiligen Kandidaten vorgebrachten Gründe tatsächlich gegen diese gesprochen haben. […] [W]äre Schüssel deswegen ein schlechter Präsident geworden, weil er eine Regierung mit der FPÖ gebildet hat?

Um bei Letzterem zu bleiben: Man hätte doch gerne von Chirac, Schröder oder Joschka Fischer einmal gehört, wie sie sich den rechten Umgang mit dem Politphänomen Jörg Haider gewünscht hätten. Und was hätten sie wohl gesagt, wäre Haiders FP bei den Wahlen 2003 stärkste Partei geworden? Nr. 27 / 1. Juli 2004

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