Singen ist nicht mehr "normal“
Markus Pfandler-Pöcksteiner, künstlerischer Leiter der Altenburger Sängerknaben sowie des Kammerchores studiovocale schätzt den heutigen Wert des Singens nüchtern ein - und plädiert dafür, alle Möglichkeiten zu nutzen, um das Singen aufzuwerten - auch über Talent-Shows im Fernsehen:
"Es ist nicht mehr ‚normal‘ zu singen. Es ist eine gesellschaftliche Randerscheinung geworden, aus der wir es herausholen müssen, wenn uns der Stellenwert, den Gesang und Chöre haben, wirklich wichtig ist. Dazu braucht es gemeinsame Anstrengungen von Familien, Bildungsträgern und Medien. Zugkräftige Chorleiterinnen sind aber die wichtigste Voraussetzung, um Jugendliche für das Singen zu begeistern. In Altenberg haben wir durch die Verbindung von Lernbetreuung, gemeinsamem Leben und Singen ein Gesamtpaket entwickelt, bei dem sich die einzelnen Bereiche jeweils sehr förderlich auf die anderen auswirken.
Damit wieder mehr gesungen wird, ist es wichtig, das Singen gesellschaftlich wieder aufzuwerten. Deshalb finde ich auch Talente-Sendungen im Fernsehen grundsätzlich gut, denn meistens gewinnen dort Sänger. So löst man beim Publikum Interesse dafür aus.“ (jo)
