Österreichs Gastronomie und Tourismus setzten auf Qualität und regionalen Charme. Und sie fahren gut damit.
Unsere Gäste kommen gerade deshalb nach Österreich, um hier landestypische Speisen und Getränke zu genießen", so Helmut Hinterleitner, Obmann des Fachverbandes Gastronomie der Wirtschaftskammer Österreich, und verweist damit auf die Zahlen aus der jüngsten Erhebung des Tourismusmonitors Österreich (T-Mona). Während in anderen Ländern zentral geführte multinationale Gastronomieketten marktbeherrschend geworden sind, genießt die charakteristische österreichische Gastronomie einen hohen Stellenwert: Die Kulinarik ist für mehr als 1/3 der Gäste ein maßgeblicher Faktor für ihre Urlaubsentscheidung. Dank der Kreativität der österreichischen Wirtinnen und Wirte, sowie ihrer fachkundigen Mitarbeiter, wurden viele bodenständige und regionale Gerichte adaptiert und mit qualitativ hochwertigen Zutaten aus der regionalen Landwirtschaft zu neuen Köstlichkeiten weiterentwickelt.
Über diese typischen regionalen Produkte hinaus trägt die Landwirtschaft aber auch dazu bei, einen unverwechselbaren Rahmen für den Tourismus in Österreich zu schaffen: Aus demselben Tourismusmonitor geht auch hervor, dass 80 Prozent der Sommergäste sich aufgrund der gepflegten und malerischen Kluturlandschaft für das Urlaubsland Österreich entscheiden.
Familiär statt Hotelburgen
"Um am globalen Markt bestehen zu können, muss das österreichische Angebot so weit wie möglich unverwechselbar sein", betont Johann Schenner, Obmann der Bundessparte Tourismus der wko: lokalbezogen im Angebot, persönlich mit österreichischem Charme, ländliche familiäre Betriebsstrukturen im Gegensatz zu Hotelburgen. Kurz: "Österreich steht für Qualitätstourismus und dieses Qualitätsbewusstsein muss auch in den Betrieben gelebt werden."
Auf Qualität setzt man auch in Österreichs Gastronomie: Österreichs Gastronomie ist mittlerweile weltweit für ihre Vielfalt und Qualität bekannt. In kaum einem anderen Land der Welt kann man auf einem derart hohen Niveau kulinarische Köstlichkeiten aus der Region rund ums Jahr genießen, und zwar vom typischen Landgasthof bis zum Hauben- oder Gourmetrestaurant. Trotz des Fastfood-Booms ist die regionale Küche in Österreich wieder in den Trend gekommen. Die Zahlen belegen dies eindeutig: Beinahe 50 Prozent aller Restaurants und Wirtshäuser haben regionale Gerichte auf der Speisekarte. Die heimische Gastronomie ist unermüdlich darum bemüht, die bodenständigen, regionalen und saisonalen Spezialitäten weiterzuentwickeln und den neuen Konsumgewohnheiten anzupassen.
Innovative Gastronomie
Initiativen wie das "Kulinarische Österreich", aber auch zahlreiche regionale Wirtekooperationen und Wirtshauskulturinitiativen finden die Unterstützung des Fachverbandes und sorgen dafür, dass die Kombination aus bester Gastlichkeit und Gastfreundschaft alljährlich immer mehr Fans gewinnt. Denn, so Helmut Hinterleitner: "Gerade im Zeitalter des drohenden Einheitsgeschmacks schlägt jetzt die Stunde der unverfälschten, authentischen Regionalküche." Eine verstärkte Kooperation mit der regionalen Landwirtschaft trägt das Ihre dazu bei, die Vielfalt und Einzigartigkeit der lokalen Küchen zu sichern.
Vor allem in den ländlichen Regionen komme der Kooperation zwischen den Bereichen Landwirtschaft, Gastronomie und Tourismus in den ländlichen Regionen eine große Bedeutung zu, betont Johann Schenner: "Es ist sehr wichtig, gemeinsame Strategien zu entwickeln - Denn nur gemeinsam kann man in diesem klein strukturierten Land erfolgreich sein."
Und diese Kooperation macht sich bezahlt: Gastronomie und Tourismus erweisen sich trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen als eine echte Stütze der Wirtschaft in den Regionen und sichern mit ihrer kleinbetrieblichen, familiären Struktur tausende Arbeits- und Ausbildungsplätze.
