Von der Moskwa an die Donau

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Österreich hat einen neuen Vertreter des Vatikans: Papst Johannes Paul II. hat den 72-jährigen Erzbischof Georg Zur zum neuen Apostolischen Nuntius in Wien ernannt. Zur folgt auf den derzeitigen Amtsträger Donato Squicciarini, der vor wenigen Monaten sein 75. Lebensjahr vollendet hat.

Erzbischof Zur gehört zu den erfahrensten Diplomaten des Vatikans: Er wurde 1930 im ostdeutschen Görlitz geboren. Mit 19 Jahren ging er zum Theologiestudium nach Rom, 1955 empfing er die Priesterweihe. Nach kurzer Kaplanszeit in der Diözese Bamberg absolvierte er 1961/62 die Päpstliche Diplomaten-Akademie. Seine ersten Auslandsposten waren Indien, Mexiko, Burundi und Uganda. 1979 wurde er Erzbischof und leitete in der Folge die Nuntiaturen in Sambia/Malawi, Paraguay und Indien/Nepal. 1998 wurde Erzbischof Zur mit der Leitung der Päpstlichen Diplomatenakademie betraut. Im Jänner 2000 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zu seinem neuen Botschafter in Moskau.

Zur übernahm damit die Leitung einer der wichtigsten und zugleich schwierigsten diplomatischen Vertretungen des Heiligen Stuhls. Die gespannten Beziehungen zwischen der katholischen und der russisch-orthodoxen Kirche haben sich in den vergangenen Monaten weiter verschärft; insbesondere hat die Umwandlung der vier katholischen Apostolischen Administraturen auf dem Territorium der Russischen Föderation in Diözesen scharfe Reaktionen des Moskauer Patriarchats ausgelöst. KAP/ofri

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