Warnung und Sanktion

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Kardinal Christoph Schönborn hat erneut vor den Folgen des "Aufrufs zum Ungehorsam“ der Pfarrer-Initiative gewarnt. Der Aufruf sei "eine bleibende Wunde“, schreibt Schönborn im Mitarbeitermagazins der Erzdiözese Wien, und zwar "nicht wegen seiner Themen, die ja nicht neu sind, sondern weil er eine Haltung propagiert, wonach am Ende jeder Pfarrer und jeder Pfarrgemeinderat seine eigene Meinung an oberste Stelle setzt“. Mit einer solchen Haltung "würde die Kirche nicht erneuert, sondern in viele katholische Freikirchen aufgesplittert“, warnt der Wiener Erzbischof.

"Dann gibt es in der einen Pfarre Kommunion für alle, in der nächsten nur Mundkommunion und nur nach vorheriger Beichte, in der dritten gar keine Eucharistie, in der vierten ist die Messe nur auf Latein.“ Der Weg der Kirche könne aber nur gemeinsam gegangen werden, unterstreicht der Kardinal. Mitterweile hat Schönborn klargemacht, dass er bei der Ernennung eines Dechanten eine Distanzierung vom "Aufruf zum Ungehorsam“ verlangt. Aus diesem Grund verlängerte er die Funktionsperiode des Piestinger Dechanten Peter Meidinger nicht mehr, der dem nicht nachgekommen war. Meidinger bleibt aber weiter Pfarrer. (KAP)

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