Asyl - © Foto: Pixabay

„Was würde Jesus tun?“ – Alte Frage, neu buchstabiert

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Ein neues Buch setzt die Botschaft Jesu und gellschaftliches Handeln heute in einen wichtigen Kontext.

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Ein neues Buch setzt die Botschaft Jesu und gellschaftliches Handeln heute in einen wichtigen Kontext.

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Die Neuerscheinung wird von der kirchlichen Aktualität eingeholt: Da zieht Daniela Feichtinger Pa­rallelen zwischen den biblischen Aussatzgeschichten und dem Verhalten ihrer katholischen Kirche. Die Kirche würde heute mit hunderten Einrichtungen gegen den Aussatz kämpfen, zitiert Feichtinger eine vatikanische Mitteilung. Aber der Aussatz, so die Autorin weiter, sei auch eine soziale Krankheit – und sie nimmt als Analogie dazu den Umgang der katholischen Kirche mit Homo­sexuellen, denen der Papst vor nicht allzu langer Zeit rechtlichen Schutz zugebilligt hat – staatlichen, nicht kirchlichen! Aber bei Gottes Stellvertretern auf Erden sind gleichgeschlechtlich Liebende nach wie vor nicht gelitten – weder in der Lehre noch im Kirchenrecht.

Das jüngste Schreiben der Glaubenskongregation zeigt, dass da alles einmal mehr einzementiert wird. Jesus aber, so Feichtinger, „greift dem Rad der Diskriminierung immer wieder in die Speichen“ – und sie bringt neutestamentliche Befunde dafür.

Daniela Feichtinger, studierte Alttestamentlerin und Religionspädagogin in Graz, und Markus Schlagnitweit, Linzer Akademikerseelsorger sowie seit Kurzem wieder Direktor der Katholischen Sozialakademie Österreichs, nehmen sich in dem gut geschriebenen und konzis argumentierten Band „Was würde Jesus tun“ weder vor ihrer Kirche noch vor Politik oder der Gesellschaft ein Blatt vor den Mund.

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