Der bewaffnete Arm der radikalen Palästinenserorganisation Hamas, Ezzedin el-Kassam, kündigte weitere Anschläge gegen Israel an. Die Bewegung habe in ihren Reihen "mehr als zehn Selbstmord-Attentäter" und werde bald zum Angriff übergehen, hieß es in einer Erklärung. Die Welt werde Zeuge sein an dem Tag, an dem der künftige israelische Regierungschef Ariel Sharon sein Amt antritt, hieß es in der Erklärung weiter.
Am Sonntag waren bei einem Bombenanschlag im israelischen Küstenort Natanya vier Menschen getötet und mindestens 68 verletzt worden. Es war der vierte anti-israelische Anschlag seit der Wahl Sharons vor einem Monat. Die Hamas hatte den Anschlag von Natanya begrüßt, sich aber nicht dazu bekannt. Ariel Sharon erklärte, der Anschlag unterstreiche die Notwendigkeit einer Regierung der nationalen Einheit. Der Anschlag zeige aber auch, dass die palästinensische Autonomiebehörde nicht die notwendigen Schritte unternehme, um die Gewalt zu beenden. In der Zwischenzeit konnte Sharon die Bildung seiner Regierungskoalition abschließen. Die orthodoxe Shas-Partei kündigte nach dem Attentat ihren Beitritt zur Koalition der "Nationalen Einheit" an und sicherte damit der Regierung Sharon eine Mehrheit von 64 der 120 Stimmen in der Knesset.
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