Zeichen & Performances

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"KunstKirche" bringt zeitgenössische Kunst in Vorarlberger Kirchen: Auf dem Gebhardsberg sind "Markierungen" zu sehen, ein Buch dokumentiert das Projekt "et signum magnum paruit".

Kunst und Kirche - ein "Paar", das seit jeher eine fruchtbare Wechselbeziehung darstellt. Diese Diagnose stimmt heute nur mehr bedingt, steht doch die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst nicht immer ganz oben auf der Agenda der Kirche(n). Umso bedenkenswerter sind Initiativen, die diesem stockenden Dialog wieder Feuer verleihen, umso erfreulicher, wenn dies auch noch im "offiziellen" Kirchenrahmen geschieht.

Die Initiative "KunstKirche" in Vorarlberg versucht, in diesen Raum vorzustoßen, ihre Dialog-Projekte, in denen sich Vorarlberger Künstler im Kirchenraum mit dem Christentum auseinandersetzten fanden in den vergangenen Jahren übers Ländle hinaus Beachtung.

"KunstKirche" hat sich auch in den Mitteleuropäischen Katholikentag eingebracht: Seit dem 22. August, dem Gebhardsfest, hat die Dornbirnerin Uta Belina Waeger die Raumintervention "Markierung" in der Kirche auf dem Bregenzer Gebhardsberg gestaltet: Ein "visuelles Leitsystem", das aus reliefierten, reflektierenden, beschrifteten Kunststoffstreifen besteht, beschreibt einen Weg, den die Besucher in der Kirche abschreiten, und die den Hl. Gebhard und seine Bischofsstadt Konstanz in Beziehung mit religiösen Symbolen bringt.

Waegers Installation war von einer Jury einstimmig zur Realisierung nominiert worden; die "Markierungen" sind bis Mai 2004, also bis zum Abschluss des Mitteleuropäischen Katholikentags, zu sehen.

"Und ein gewaltiges Zeichen"

Die "Markierungen" sind das 7. Projekt der Initiative "KunstKirche" der Diözese Feldkirch. Ein anderes Projekt, und zwar Nr. 5, wird in einem demnächst vorliegenden Buch dokumentiert: Anfang November 2002 fand in der Pfarrkirche Schwarzenberg die Performance "et signum magnum paruit - Und ein gewaltiges Zeichen ließ sich sehen" statt. Ausgangspunkt der Performance war das - wahrhaft apokalyptische - 12. Kapitel aus dem Buch der Offenbarung, das in gewaltigen Visionen vom fortwährtenden Kampf zwischen Unheil und Heil erzählt. Der Musiker Bruno Oberhammer improvisierte zu den Texten auf der Orgel, und der Maler Johannes Kaufmann setzte dazu das Thema in ein Triptychon um (siehe Bild oben).

Walter Buder, Leiter der Kontaktstelle Kunst/Kultur/Religion des Katholischen Bildungswerks in Feldkirch und der Autor und Filmemacher Rainer Juriatti dokumentierten das Projekt in einem Buch. Eine Vorschau auf den im Kunstverlag Fink/Beuroner Kunstverlag erscheinenden Band "et signum magnum paruit' - Musik und Bild im Dialog mit der Bibel" ist auf der Kirchen-Messe "Gloria" (s. unten) beim Stand der Katholischen Kirche Vorarlberg zu sehen.

Informationen: Kath. Bildungswerk, Kontaktstelle Kunst/Kultur/Religion, 6800 Feldkirch, Bahnhofstr. 13, T: 05522/3485-149, www.kunstkirche.at

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