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Zusammenarbeit in Entwicklungsländern
Die römisch-katholische Kirche steht mit ihrer Nichtmitgliedschaft beim ökumenischen Rat nicht allein. Die Gruppe der sogenannten Evangelikalen steht ebenfalls abseits. Einigen ist der ökumenische Rat der Kirchen zu liberal, anderen zu kommunistenfreundlich oder wieder zu katholikenfreundlich. Trotz aller Trennwände gibt es aber Berührungspunkte. Persönliche Kontakte spielen oft eine große Rolle. Verschiedene Kirchen sind unterwegs zur Mitgliedschaft. In einem Artikel der „Ecumenical Review“ fühlte sich die afrikanische Kimbanguisten- kirche derart gut erkannt, daß sie alle zur Verfügung stehenden Rest- exemnlare anforderte, obwohl sie noch nicht zur ökumenischen Familie gehört.
Rev. Paul Abrecht gehört zur bewährten alten Garde. Seit 19 Jahren setzt er sich tatkräftig für Fragen in Kirche und Gesellschaft ein. Er war der Organisator der bekannten Weltkonferenz für Kirche und Gesellschaft im Sommer 1966 in Genf. Der Dokumentationsband „Appell an die Kirchen der Welt“ wird jetzt in allen Kontinenten eifrigst diskutiert, wobei Rußland und Südafrika keine Ausnahme bilden. Rev. Abrecht kam eben von der Beiruter Konferenz für weltweite Zusammenarbeit und Entwicklungsfragen zurück. Sie wurde gemeinsam von der Päpstlichen Kommission
„Justitia et Fax“ und vom. Ökumenischen Rat der Kirchen einberufen. Eine eigene Entwicklungsstrategie wurde entworfen. Unter der Schirmherrschaft des Genfer Referates für Kirche und Gesell-
schäft fand außerdem anfangs April in Genf eine Studientagung von Christen und Marxisten statt, an der Rev. Abrecht ebenfalls maßgebend beteiligt war. Im selben Departement wirkt seit kurzem , auch der bereits genannte Father Dunne.
Als Vertreter der Orthodoxie empfängt mich Mr. lity,ein indischer Laie, in seinem Büro. Als Glied der syrisch-orthodoxen Kirche ist er im Laien-Departement tätig. Er konstatiert mit Freuden, daß seine eigene Kirche nicht wie viele andere othodoxe Kirchen — zum Beispiel die russsch-orthodoxe Krche — erst 1961 den Zugang zum Ökumenischen Rat der Kirchen gefunden hat. Die syrisch-orthodoxe Kirche ist seit allem Anfang voll dabei. Vater Paul Verghese war sogar -beigeordneter Generalsekretär, nachdem er früher
Privatsekretär des abessinischen Kaisers gewesen war. Dieser syrischorthodoxe Priester wird dementsprechend in Uppsala als Sprecher der asiatischen und afrikanischen Christenheit auf treten. Die gesamte Orthodoxie hat heute den Anschluß vollzogen, was man. nicht .vorn ganzen Protestantismus sagen kann.
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